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Wegen des langen Shutdowns der US-Regierung waren am Dienstag die offiziellen Arbeitsmarktdaten sowohl für Oktober als auch mit Verspätung für November vorgelegt worden. Die US-Notenbank berücksichtigt bei ihren Zinsentscheidungen auch stark die Lage am Arbeitsmarkt. Von den Daten hatten Anleger daher auch Hinweise auf die kommenden Zinsentscheide erhofft.
Analysten zufolge waren die Zahlen durchwachsen ausgefallen, änderten aber unterm Strich nichts an der Erwartung weiterer Zinssenkungen der US-Notenbank. Der Helaba-Experte Ralf Umlauf geht etwa davon aus, "dass die bereits ausgeprägten Zinssenkungserwartungen bezüglich der Fed präsent bleiben."
Aktien von Rüstungswerten reagierten mit weiteren Kursverlusten auf die jüngsten Gespräche in Berlin über ein Ende des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine, nachdem die beteiligten Seiten die Verhandlungen als Fortschritt bezeichnet hatten. Das betrifft vor allem die Sicherheitsgarantien für die Ukraine im Falle eines Waffenstillstands. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj scheint sich damit abgefunden zu haben, dass ein NATO-Beitritt unrealistisch ist.
Aktien des Rüstungskonzerns Rheinmetall schlossen 4,5 Prozent im Minus und waren damit die größten Verlierer im DAX. Die in London notierten Anteile von BAE Systems verloren 1,7 Prozent.
Der Kurssprung der Tui-Aktien vom Vortag ging noch etwas weiter mit einem Anstieg um 1,3 Prozent. Am Montag hatten die Titel des Reisekonzerns bereits einen Chartausbruch geschafft, also einen Widerstand hinter sich gelassen.
FRANKFURT - DEUTSCHLAND: FOTO: APA/APA/AFP/DANIEL ROLAND