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Außerhalb des Euroraums fiel der Wochenauftakt sogar noch besser aus. Der britische FTSE-100 gewann 1,06 Prozent auf 9.751,31 Einheiten.
Anleger zeigen sich am Montag optimistisch vor wichtigen Ereignissen im Wochenverlauf, darunter der EZB-Zinsentscheid und Konjunkturdaten, die in den USA zur Entwicklung des Arbeitsmarktes und der Inflation anstehen. Marktanalyst Maximilian Wienke vom Broker eToro sieht in diesen die "entscheidenden Daten für die Jahresendrally", die im Dezember bisher nur schwer in die Gänge kommt. Bisher hat der Euro-Stoxx in diesem Monat um eineinhalb Prozent zugelegt.
"Solange die Inflation weiter fällt und der Arbeitsmarkt stabil bleibt, zeigt sich das Marktumfeld freundlich", fuhr Wienke in seinem Kommentar fort. "Eine hartnäckige Inflation würde die Fed hingegen zu einer vorsichtigeren und abwartenden Haltung zwingen", glaubt der Experte. Die Daten zur Entwicklung des US-Jobmarktes wird es am Dienstag geben, jene zur Inflation am Donnerstag.
Gefragt waren am Montag die europäischen Aktien aus dem Luxusgütersektor, wie Anstiege um bis zu 2,7 Prozent bei Aktien wie Kering, Hermes oder LVMH zeigen. Nach einem bisher dürftigen Jahresverlauf trotzten sie nun enttäuschenden Konjunkturdaten vom wichtigen Markt in China.
Schwäche zeigten dagegen Rüstungswerte wie Rheinmetall (minus 2,7 Prozent), wobei wieder einmal die andauernden Friedensverhandlungen im Ukraine-Krieg für Unsicherheit sorgten. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj und die vom Sondergesandten Steve Witkoff angeführte US-Delegation haben ihre intensiven Gespräche am Montag in Berlin mit den Europäern fortgesetzt. Selenskyj soll seine Bereitschaft signalisiert haben, auf einen NATO-Beitritt zu verzichten.
Individuell schlechte Unternehmensnachrichten kamen aus dem Pharmabereich. Bei Sanofi zogen Sorgen um das MS-Mittel Tolebrutinib ein Minus von 3,3 Prozent nach sich. Die Prüfung der US-Zulassung für das Medikament gegen nicht-schubförmige sekundär progrediente Multiple Sklerose verzögert sich. Die zuständige US-Behörde FDA wird erst bis Ende des ersten Quartals 2026 dazu Stellung beziehen.
Zum Schlusslicht im Euro-Stoxx wurde aber Argenx mit einem Kursrutsch um 3,9 Prozent. Den Anlass dazu gab eine Mitteilung, wonach eine Phase-III-Studie mit dem Medikament Efgartigimod zur Behandlung der endokrinen Orbitopathie eingestellt wurde.
FRANKFURT - DEUTSCHLAND: FOTO: APA/APA/AFP/DANIEL ROLAND