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Durchwachsen ausgefallene US-Arbeitsmarktdaten bestätigten unterm Strich die am Markt vorherrschenden Zinssenkungserwartungen mit Blick auf die US-Notenbank Fed und gaben den Aktienkursen keine neuen Impulse mehr. "Letztlich bestätigt sich die Einschätzung, dass sich der US-Arbeitsmarkt weiter allmählich abkühlt", kommentierte Commerzbank-Ökonom Christoph Balz. Besonders wegen der höheren Arbeitslosenquote werde sich die Fed "darin bestätigt sehen, dem Arbeitsmarkt im Moment Priorität einzuräumen, zumal der schwächere Lohnzuwachs nicht auf Inflationsdruck seitens des Arbeitsmarktes hindeutet."
Weiter im Blick blieben zudem die Verhandlungen über ein Ende des Ukraine-Kriegs. Nach den zweitägigen Ukraine-Beratungen im Kanzleramt in Berlin gab es von der ukrainischen und der US-Seite optimistische Wortmeldungen. Moskau signalisierte unterdessen eine unveränderte Haltung.
Unternehmensseitig blieb die Meldungslage ruhig. Unterstützung bekam der ATX erneut von den schwer gewichteten Papieren der Erste Group, die in einem positiven europäischen Sektorumfeld 1,5 Prozent gewannen. Andritz-Anteile stiegen zudem um 2,1 Prozent. Stark nachgefragt waren auch Wienerberger, die um 3,7 Prozent anzogen. Verbund, BAWAG und OMV büßten dagegen um bis zu 2,3 Prozent ein.
Ansonsten standen Analysteneinschätzungen im Fokus. RBI legten nach einem "Outperform"-Rating von Oddo BHF 0,4 Prozent zu. SBO büßten im schwachen Branchenumfeld 2,5 Prozent auf 27,20 Euro ein, nachdem die Analysten der Wiener Privatbank ihren fairen Wert für die Aktien von 43,8 auf 40,5 Euro gesenkt hatten. Das "Kaufen"-Votum für die Titel des Ölfeldausrüsters wurde vom zuständigen Experten Nicolas Kneip jedoch bestätigt.