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Im September hatte es einen Anstieg von 1,1 Prozent gegeben. "Der hohe Produktionszuwachs ist eine gute Nachricht", sagte der Chefvolkswirt der Privatbank Hauck Aufhäuser Lampe, Alexander Krüger. "Stimmung und Auftragslage sprechen aber dagegen, dass es so weitergeht." Das Produktionsniveau sei weiterhin sehr niedrig. Zunehmende Klagen von Unternehmen über Materialmangel trübten zudem den Ausblick.
Der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) erwartet für das zu Ende gehende Jahr einen Produktionsrückgang von zwei Prozent. "Somit geht die Industrieproduktion das vierte Jahr in Folge zurück", sagte BDI-Präsident Peter Leibinger im aktuellen Industriebericht seines Verbandes. "Das ist keine konjunkturelle Delle, sondern ein struktureller Abstieg." Deutschland brauche daher eine wirtschaftspolitische Wende mit klaren Prioritäten für Wettbewerbsfähigkeit und Wachstum.
Die Industrie allein stellte im Oktober 1,5 Prozent mehr her als im Vormonat. Sie hatte zuvor zwei Monate in Folge mehr Neuaufträge an Land gezogen, begünstigt zuletzt auch durch Großaufträge für die Aufrüstung. Während der Maschinenbau (+2,8 Prozent) und die Hersteller von Datenverarbeitungsgeräten, elektronischen und optischen Erzeugnissen (+3,9 Prozent) deutlich mehr produzierten, gab es in der Automobilindustrie einen Rückgang von 1,3 Prozent.
Die Energieerzeugung nahm im Oktober um 1,4 Prozent zu. Die Baubranche fuhr ihre Produktion um 3,3 Prozent nach oben.