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Nach der jüngsten Rekordrally der Aktie enttäuschte der Konzern aber die teils überaus hohen Erwartungen von Anlegern mit Blick auf die künftigen Geschäfte mit KI-Chips sowie mit Äußerungen zur Bruttomarge.
Im abgelaufenen Quartal verbesserte sich das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) um 34 Prozent auf 12,2 Mrd. Dollar (10,4 Mrd. Euro). Unter dem Strich verdiente Broadcom 8,5 Mrd. Dollar, nach 4,3 Milliarden ein Jahr zuvor. Das Unternehmen gehört in den Augen vieler Anleger wie Nvidia zu den großen Profiteuren des Ausbaus von KI-Rechenzentren.
Allerdings sprach Konzernchef Hock Tan in einer Telefonkonferenz mit Analysten von einem Auftragsbestand von 73 Mrd. US-Dollar für KI-Produkte, die in den nächsten sechs Quartalen ausgeliefert werden sollen - eine Zahl, die einige Anleger enttäuschte. Tan stellte dabei allerdings klar, dass es sich um einen "Mindestwert" handle. "Wir erwarten deutlich mehr, sobald weitere Bestellungen für Lieferungen in den nächsten sechs Quartalen eingehen", sagte er. "Unsere Lieferzeit kann daher, je nach Produkt, zwischen sechs Monaten und einem Jahr liegen."
Broadcom hielt sich auch mit einer Umsatzprognose für KI für das laufende Jahr zurück, dazu gab es Bedenken hinsichtlich sinkender Gewinnmargen. Obwohl Tan erklärte, dass das Unternehmen im vierten Quartal einen Auftrag über 11 Milliarden US-Dollar vom KI-Startup Anthropic PBC erhalten habe, warnte er, dass die Margen insgesamt aufgrund der KI-Produktverkäufe sinken würden. Den Verzicht auf eine Jahresprognose der KI-Umsätze begründete der Konzernchef damit, dass diese sich ständig verändern würden. "Es fällt mir schwer, genau vorherzusagen, wie das Jahr 2026 aussehen wird", sagte er in der Analystenkonferenz. "Daher möchte ich Ihnen lieber keine Prognose geben."
SAN JOSE - USA: FOTO: APA/APA/AFP/GETTY IMAGES NORTH AMERICA/LOIC VENANCE/JUSTIN SULLIVAN