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Britische Wirtschaft im dritten Quartal geschrumpft

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Ökonomen hatten mit Stagnation gerechnet
 © APA/APA/dpa/Paul Zinken
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Die britische Wirtschaft ist zuletzt überraschend geschrumpft. In den drei Monaten bis Oktober sank das Bruttoinlandsprodukt um 0,1 Prozent, wie das nationale Statistikamt ONS mitteilte. Von der Nachrichtenagentur Reuters befragte Volkswirte hatten mit einer Stagnation gerechnet. Auch im Oktober allein ging die Wirtschaftsleistung um 0,1 Prozent zurück, während hier ein Anstieg um 0,1 Prozent erwartet worden war. Damit ist die Wirtschaft seit Juni nicht mehr gewachsen.

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Das Pfund gab nach den Daten leicht gegenüber dem Dollar nach, während die Kurse britischer Staatsanleihen stiegen. Die Zahlen untermauern die Erwartung von Zinssenkungen durch die Bank of England (BoE). Die Finanzmärkte preisen eine Lockerung der Geldpolitik durch die britische Notenbank am 18. Dezember mit einer Wahrscheinlichkeit von rund 90 Prozent ein. "Die Rückgänge im Dienstleistungssektor und im Baugewerbe deuten auf eine breit angelegte Schwäche hin", sagte Fergus Jimenez-England vom Think-Tank Niesr.

Dem Statistikamt zufolge hatten insbesondere die Einzelhändler einen schlechten Monat. Dies trug dazu bei, dass die Leistung des vorherrschenden Dienstleistungssektors im Oktober um 0,3 Prozent schrumpfte. Die Industrieproduktion, die im September durch einen Cyberangriff auf Jaguar Land Rover beeinträchtigt war, erholte sich nicht so stark, wie von Volkswirten erhofft. Der Industrieverband CBI erhöhte unterdessen seine Wachstumsprognose für das kommende Jahr auf 1,3 Prozent. Er verwies auf einen vorübergehenden Schub durch Staatsausgaben, warnte jedoch vor tiefgreifenden Problemen.

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