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"Die Konjunkturampel schaltete auf (hell-)grün", so die Ökonomen der Bank Austria. Demnach stieg der Konjunkturindikator im Juli auf minus 1,5 Punkte, den besten Wert seit zweieinhalb Jahren. Ein nennenswerter Rückgang der in Österreich im Europavergleich hohen Inflation wird nicht erwartet. "Die Preise für Dienstleistungen, Nahrungsmittel und Energie werden in der zweiten Jahreshälfte nur eine geringfügige Beruhigung der Teuerung zulassen. Die Inflation bleibt 2025 im Jahresdurchschnitt bei zumindest 2,9 Prozent", heißt es von der Bank Austria.
Den größten Anteil an der Aufhellung der Stimmung hatte im Juli der Dienstleistungssektor. Während auch die Finanz- und Immobilienbranche aber auch die Lagerlogistik und Transportgewerbe sowie Reisebüros mehr Rückenwind spürten, war die Entwicklung in der Beherbergung und Gastronomie von schwächerer Nachfrage und Personalproblemen belastet.
Während Konsumgüterbranchen wie die Lebensmittelindustrie die Auftragslage im Juli positiver einschätzten, nahmen für viele exportorientierte Bereiche, wie die KFZ-Herstellung, den Maschinenbau und die Metallbranchen die Belastungen zu, geben die Ökonomen zu bedenken.
Zum Ausblick hieß es am Donnerstag in einer Aussendung: "Wir erwarten, dass in der zweiten Jahreshälfte die Konjunktur durch eine weitere Belebung des Konsums und auch der Investitionen stärker in Schwung kommt. Allerdings werden die Bäume nicht in den Himmel wachsen."
Für den Arbeitsmarkt geben die Ökonomen leichte Entwarnung. "In den kommenden Monaten wird sich dank der etwas günstigeren Konjunktur die Lage am Arbeitsmarkt nur noch geringfügig verschlechtern. Wir erwarten im Jahresdurchschnitt 2025 eine Arbeitslosenquote von 7,5 Prozent und für 2026 eine Stabilisierung auf diesem Niveau", meinte Bank Austria-Ökonom Walter Pudschedl.
WIEN - ÖSTERREICH: FOTO: APA/APA/THEMENBILD/HELMUT FOHRINGER