
Die Mayr-Melnhof Gruppe (MM) verzeichnete in den ersten drei Quartalen 2025 einen erheblichen Gewinnanstieg. Der Periodenüberschuss stieg auf 166,5 Mio. Euro, maßgeblich beeinflusst durch den Verkauf der TANN-Gruppe. Trotz herausfordernder Marktbedingungen bleibt das Unternehmen optimistisch.
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Die Mayr-Melnhof Gruppe hat in den ersten drei Quartalen 2025 einen signifikanten Anstieg des Periodenüberschusses auf 166,5 Mio. Euro verzeichnet, verglichen mit 52,3 Mio. Euro im Vorjahr. Dieser Anstieg ist vor allem auf den Verkauf der TANN-Gruppe zurückzuführen, der einen Einmalertrag von rund 127 Mio. Euro einbrachte. Trotz eines leichten Umsatzrückgangs auf 2,98 Mrd. Euro zeigt sich das Unternehmen in einem schwierigen Marktumfeld robust.
Operative Entwicklung und Herausforderungen
Operativ konnte Mayr-Melnhof trotz der herausfordernden Nachfragebedingungen zulegen. Das bereinigte Betriebsergebnis stieg um 20 Prozent auf 151,9 Mio. Euro. Vorstandschef Peter Oswald betonte den „deutlichen Ergebnisanstieg“ trotz der anhaltenden Herausforderungen. Im dritten Quartal jedoch blieb die Ertragslage verhalten, mit einem Rückgang der Erlöse auf 949,5 Mio. Euro und einem Quartalsgewinn von nur 2,2 Mio. Euro. Geplante Wartungsstillstände und der Wegfall des TANN-Beitrags belasteten das Ergebnis. Die TANN-Gruppe ist ein Hersteller von Zigaretten-Mundstückpapier (Tipping Paper) mit Sitz in Traun, den MM im Juni 2025 an Evergreen Hill Enterprise veräußert hat. Die Pharma-Verpackung legte zu.
Strategische Maßnahmen und Zukunftsaussichten
Um die nachhaltige Ergebnisverbesserung zu sichern, setzt Mayr-Melnhof das konzernweite 'Fit-For-Future'-Programm fort. Das Unternehmen sieht derzeit keine Entspannung der Marktlage, plant jedoch, im März 2026 detaillierte Informationen zum Fortschritt des Programms mit dem Jahresergebnis 2025 zu präsentieren. Die Pharma-Verpackungssparte konnte im Gegensatz zur Kartonsparte zulegen, was auf eine strategische Diversifizierung hindeutet.