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Die Sicherheitsmerkmale der Euro-Banknoten

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Euro-Scheine weisen mehrere Sicherheitsmerkmale auf wie Wasserzeichen, Sicherheitsfaden und ein Holgramm.

©Elke Mayr
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Die 20-Euro- und die 50-Euro-Banknoten sind die am öftesten gefälschten Geldscheine in der EU. Die Sicherheitsmerkmale wurden seit der Einführung verbessert und die alten 20-, 50-, 100- und 200-Euro-Scheine ausgetauscht. Welche Sicherheitsmerkmalen die Euro-Scheine kennzeichnen.

So viele Banknoten und Münzen sind in Österreich in Umlauf

In Österreich sind knapp 30 Milliarden Euro im Umlauf. 2023 beträgt der im Umlauf befindliche Gegenwert der Banknoten 1,6 Billionen Euro, bei 145 Milliarden Münzen mit einem Gegenwert von 32,5 Milliarden Euro. Insgesamt beläuft sich der Euro-Bargeldumlauf somit auf 1,60 Billionen Euro. Der Anteil von Falschgeld im Land ist aber relativ gering.

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OeNB

© OeNB

Wann wurden die ersten Euro-Scheine aufgelegt?

Euro-Scheine der ersten Generation aus dem Jahr 1998 wurden Zug um Zug durch noch schwerer zu fälschende Banknoten ersetzt. Im Jahr 2015 wurden deshalb 20er- und 50er-Scheine durch Banknoten mit verbesserten Sicherheitssystemen ersetzt.

Wann startete die Ausgabe der zweiten Euro-Banknotenserie?

Am 2. Mai 2013 begann die Ausgabe der zweiten Euro-Banknotenserie, der Europa-Serie. Diese Serie setzt das von der ersten Serie behält die Hauptfarben bei.

Die Banknoten der Europa-Serie wurden schrittweise eingeführt. Die 5-, 10-, 20- und 50-Euro-Banknoten wurden 2013, 2014, 2015 bzw. 2017 erstmals ausgegeben. Im Mai 2019 wurden die 100- und 200-Euro-Banknoten in Umlauf gebracht. Die Europa-Serie ist damit seither vollständig. Die 500-Euro-Banknote ist in der Europa-Serie nicht mehr enthalten, denn die EZB (Europäische Notenbank) hat beschlossen diese nicht mehr zu produzieren.

Welche Banknoten werden am öftesten gefälscht?

Die 50-Euro- und die 20-Euro-Banknoten sind die am öftesten gefälschten Geldscheine. 1.780 Stück wurden im Jahr 2022 in Österreich als Fälschungen erkannt und eingezogen (Anteil von 45 Prozent), von den 20-Euro-Schein waren es 781 Stück, ein Anteil von 20 Prozent. 2022 wurden insgesamt 3.971 Fälschungen aus dem Verkehr gezogen, um knapp 500 Stück weniger als 2021 (4.456 Stück). Das entspricht einem einen Rückgang um fast elf Prozent.

Die Schadenssumme durch Fälschungen ist seit Jahren stark rückläufig. 2017 wurde in Österreich noch Falschgeld im Wert von 567.000 Euro eingezogen, 2022 betrug der Wert nur noch 244.400 Euro. Dass die Zahl der Fälschungen sinkt, könnte auch daran liegen, dass die Euro-Banknoten eine hohe Fälschungssicherheit aufweisen.

Die fünf Sicherheitsmerkmale der Euro-Banknoten

Die neuen Sicherheitsmerkmale der Europa-Serie lassen sich auf den Geldscheinen leicht ausmachen, denn die Echtheit der Scheine kann durch Fühlen, Sehen und Kippen getestet werden.

Die Sicherheitsmerkmale der Euro-Scheine

  1. Fühlen: Auf der Vorderseite der neuen Banknoten lässt sich am linken und rechten Rand jeweils eine Reihe kurzer erhabener Linien erfassen. Das Banknotenpapier ist griffig und fest und beinhaltet ein fühlbares Relief im Hauptmotiv, in der Schrift und in der großen Zahl, die den Wert der Münze wiedergibt.

  2. Sehen: Bei den verbesserten Euro-Geldscheinen ist das Wasserzeichen mit dem Porträt der mythologischen Gestalt Europa erweitert. Es wird sichtbar, wenn man die Banknote gegen das Licht hält. Zusätzlich ist der Wert der Banknote erkennbar. Ein Sicherheitsfaden erscheint als dunkler Streifen und ist zusätzlich zur Zahl, die den Wert widerspiegelt in weißer Schrift nun auch das €-Symbol zu sehen.

  3. Kippen: Beim Kippen des Geldscheins wird ein Porträt-Hologramm sichtbar. Ein Porträt der mythologischen Gestalt Europa und ein Fenster werden so sichtbar.

  4. Smaragdzahl: Beim Kippen der Banknote erscheint in der glänzenden Zahl links unten auf der Vorderseite ein Lichtbalken, der sich auf und ab bewegt. Außerdem verändert die Zahl ihre Farbe von Smaragdgrün zu Tiefblau.

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Die Sicherheitsmerkmale der Euro-Banknoten am Beispiel des 20-Euro-Scheins.

© OENB

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