Insolvente Kaffeehaus-Institution Café Ritter startet neu durch
Der Sanierungsplan für das Wiener Kaffeehaus wurde von den Gläubigern angenommen. Das Überleben des Ottakringer Café Ritter, in dem Ex-Fußball-Teamchef Ernst Happel Stammgast war, wird dennoch sehr stark von den Risiken und Folgen der Corona-Krise abhängen.
Neustart im Café Ritter aus der Corona-Krise heraus: Der Sanierungsplan ist durch. Nun muss nur noch der Lockdown aufgehoben werden.
Wien. Fans des seit 1907 bestehenden und zuletzt insolventen Cafe Ritter in Wien-Ottakring können hoffen, ihre Melange, Mehlspeise und Co künftig doch weiter in dem Traditionsetablissement zu genießen. Laut KSV1870 ist am Mittwoch bei einer entscheidenden Sitzung der Sanierungsplan mit einer Quote von 20 Prozent von den Gläubigern angenommen worden.
Das renommierte Winer Kaffehaus, Stammkaffehaus vieler Künstler, Bezirksbwohner, von diversen Vereinen, Schachspielern und Fußballfreunden, Ex-Teamchef Ernst Happel hatte sich hier mit Freunden und Journalisten oft getroffen, wird es nun nach der Insolvenz doch noch weiter gehen.
Ob die Sanierung gelingt, hängt aber auch noch vom weiteren Verlauf der Corona-Pandemie und einhergehenden Gastro-Lockdowns ab.
"Mit der Annahme des Sanierungsplans wurde nunmehr ein Grundstein in Richtung Sanierung des Unternehmens gesetzt", teilte der KSV mit. Insgesamt wurden Forderungen in der Höhe von rund 450.000 Euro angemeldet. Die Alternative wäre demnach eine Liquidation des Unternehmens gewesen, die "wirtschaftlich betrachtet nicht sinnvoll" gewesen wäre.