Herrenausstatter Dressmann ist in Konkurs
Nach Stefanel die nächste größere Pleite in der Modebranche: Dressmann muss aufgeben. 165 Mitarbeiter und 27 Filialen sind betroffen.
Der Herrenausstatter Dressmann hat den Shutdown nicht verkraftet
Die Dressmann GmbH mit Sitz iim sechsten Wiener Bezirk hat heute die Eröffnung eines Insolvenzverfahrens beantragt. Der Kreditschutzverband KSV1870 geht von einer raschen Eröffnung des Verfahrens am Handelsgericht Wien aus.
Es werden 165 Dienstnehmer in 31 Filialen in Österreich beschäftigt. Davon werden 27 Filialen als „Dressmann“ und 4 als „Dressmann XL“ Filialen betrieben.
Rund 50 Gläubiger von der Insolvenz betroffen. Die Verbindlichkeiten werden von der Schuldnerin mit rund 16,3 Millionen Euro (inklusive Ab- und Aussonderungsrechten) beziffert.
Massive Umsatzrückgänge im März
Laut Schuldnerangaben kam es im März zu massiven Umsatzeinbrüchen. Im Zuge der „Covid-19-Krise“ sei die Textilindustrie, und damit auch das Geschäft der Schuldnerin, auf mehreren Ebenen stark getroffen worden. Die Schuldnerin rechnet mit weiteren erheblichen Umsatzeinbußen infolge dieser Umstände.
Die Antragstellerin plant aufgrund dieser negativen Prognose keine Weiterführung des Unternehmens. Der noch zu bestellende Insolvenzverwalter wird prüfen, ob einzelne Standorte der Antragstellerin zu verwerten sind und welche Vermögenswerte bestehen.
Zum Insolvenzverwalter in diesem Verfahren wurde Rechtsanwältin Katharina Widhalm-Budak bestellt. Die Berichts- und Prüfungstagsatzung wurde für den 22. Juli anberaumt. Die betroffenen Gläubiger können ab sofort ihre Forderungen am Handelsgericht Wien anmelden. Die Anmeldefrist endet am 08. Juli.