Buwog-Angeklagter Peter Hochegger ist pleite
Der einst renomierte PR-Berater hat Privatkonkurs angemeldet. Zu hoch wurden die Schulden bei Banken, Behörden und Steuerberatern. Bei seiner Ex-Frau hat er ebenso noch Schulden angeschrieben.
Peter Hochegger, hier im Zuge der Telekom-Affäre Auskunftsperson und Beschuldigter im Untersuchungsausschuss (Archivbild), ist pleite.
Wien. Über den ehemaligen PR-Unternehmer und Lobbyisten Peter Hochegger - er ist einer der Angeklagten im laufenden Buwog-Strafverfahren - wurde am Mittwoch auf eigenen Antrag ein Privatkonkurs eröffnet. Das teilte der Gläubigerschutzverband KSV1870 mit.
Hochegger gab in seinem Antrag an, dass aufgrund von Verbindlichkeiten gegenüber Banken, Behörden, seiner Ex-Frau und einer Steuerberatungskanzlei die Antragstellung auf Eröffnung des Schuldenregulierungsverfahrens notwendig war, da er diese Verbindlichkeiten mit seinem Einkommen als Pensionist nicht mehr bedienen könne.
Die genaue Höhe seiner Verbindlichkeiten sei ihm nicht bekannt, zitiert der KSV aus Hocheggers Antrag. Wesentliche Vermögenswerte sollen nicht bestehen. Sobald die Verbindlichkeiten feststehen, soll die Möglichkeit der Entschuldung durch einen Zahlungsplan geprüft werden.
Das Bezirksgericht Innere Stadt in Wien hat die erste Gläubigerversammlung und Prüfungstagsatzung für den 4. November 2020 anberaumt. Die gerichtliche Anmeldefrist für Forderungen endet am 14. Oktober.
Peter Hocheggers PR-Agentur galt in den 1990er-Jahren bis Anfang der 2010er-Jahre als die Top-PR-Agentur des Landes. Neben der Telekom Austria samt Tochter Mobilkom Austria, die er lange Jahre als Hauptkunde hatte, war Hochegger auch als Politikberater und Lobbyist für die Mächtigen des Landes tätig und hatte auch namhafte internationale Unternehmen in seiner Klientenliste. Er galt jahrelang als einer der Top-Netzwerker des Landes.