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Textildiskonter KiK will in Österreich Filialen schließen

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Über 250 Filialen betreibt Kik in Österreich.

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Der deutsche Textildiskonter KiK plant sich, von unrentable Filialen zu trennen. Wie viele Filialen in Österreich betroffen sind, ist unklar.

Der deutsche Textildiskonter KiK will seine Wettbewerbsfähigkeit steigern und dafür auch unrentable Filialen schließen. Wie viele, wo und wann ist aber noch offen. Laut Medienberichten soll in Deutschland jede sechste Filiale schließen, auch in Österreich wird es zu Filialauflassungen kommen. Laut der Tageszeitung Kurier betrug der Jahresverlust des Unternehmens in Österreich im Jahr 2023 unterm Strich 4,7 Millionen Euro. Da der Verlust im Jahr davor sogar doppelt so hoch gewesen sei, werde der Bilanzverlust 2023 mit insgesamt 12,79 Millionen Euro beziffert.

KiK hat in 14 Ländern Europas rund 4.200 Filialen, 2.400 davon allein in Deutschland. Von den insgesamt rund 32.000 Beschäftigten arbeiten etwa 19.000 in Deutschland, davon über 1.000 in der Zentrale. In Österreich hat KiK laut Angaben auf der Unternehmenshomepage mehr als 220 Filialen, Anfang 2024 waren 1.594 Angestellte bei dem Unternehmen beschäftigt.

Kommt es zu Schließungen, will KiK den betroffenen Mitarbeitern eine Weiterbeschäftigung ermöglichen. Dies geht aus einer Stellungnahme hervor, die das zum Tengelmann-Konzern gehörende Unternehmen in Bönen auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur veröffentlichte.

Auch KiK von härter umkämpftem Marktumfeld betroffen

In der vergangenen Woche hatte der langjährige Kik-Chef Patrick Zahn überraschend das Unternehmen verlassen. In den vergangenen Tagen war in Medienberichten von möglichen Filialschließungen in dreistelliger Größenordnung die Rede.

KiK verwies in der Stellungnahme auf die Rahmenbedingungen für Handelsunternehmen, die sich in den vergangenen Jahren verändert hätten. So sehe man unter anderem ein härter umkämpftes Marktumfeld, eine anhaltende Inflation, eine spürbare Kaufzurückhaltung sowie zeitweise beeinträchtigte Lieferketten. Diese Veränderungen gingen auch an KiK nicht spurlos vorbei.

Derzeit untersucht KiK nach eigenen Angaben bestehende Strukturen. Dabei wolle man „Kosten- und Effizienzpotenziale“ identifizieren. Ziel sei, das Unternehmen so weiterzuentwickeln, dass man auch unter herausfordernden Marktbedingungen zukunftssicher und wettbewerbsfähig bleibe. Dies gelte für alle 14 Länder.

KiK: Die meisten Filialen arbeiten profitabel

„In welchem Umfang es im Kontext unserer Anpassungen zu einer Bereinigung unseres Filialportfolios kommt, ist Teil unserer sorgfältigen Analysen“, hieß es weiter. Dieser Optimierungsprozess des Filialnetzwerks erstrecke sich über die nächsten Jahre. KiK betonte, dass der größte Teil der 4.200 Filialen profitabel arbeite. Man wolle auch weiterhin neue Filialen eröffnen.

Die Mitarbeitenden in den Standorten müssten sich nicht um ihren Job sorgen, betonte der Diskonter. „Auf Grund unseres dichten Filialnetzes und unserer starken Präsenz in der Fläche bieten wir jederzeit Möglichkeiten zur Weiterbeschäftigung.“

KiK (Abkürzung für „Kunde ist König“) wurde 1994 gegründet. Neben Kleidung verkauft der Discounter auch Haushaltsartikel, Heimtextilien, Party- und Geschenkartikel, Spielwaren und Dekoartikel.

(trend/APA)

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