
Nur wenige Uhrwerke haben ein derart hohes Niveau chronometrischer Leistung und Anerkennung erreicht wie das Kaliber 135. Durch seine Neuauflage macht Zenith dieses Kapitel der Uhrengeschichte einer neuen Generation zugänglich.
Als Georges Favre-Jacot im Jahre 1865 seine eigene Manufaktur gründete, war sein Ziel nichts Geringeres, als den Zenith der Uhrmacherkunst zu erreichen: Er wollte „die perfekte Uhr“ erschaffen – die feinste, präziseste und zuverlässigste aller Zeiten. Dieses Streben nach höchster Uhrmacherkunst spiegelte sich auch im Namen seines Hauses wider: Er benannte seine Uhrenmarke nach dem höchsten Punkt am Himmel. Ein Uhrwerk, das aus diesem unbändigen Willen heraus entstanden ist, sollte unter der Bezeichnung „Kaliber 135“ Weltruhm erlangen.


Die G.F.J. mit Kaliber 135 erscheint in einer limitierten Auflage von 160 Exemplaren – bleibt zu hoffen, dass zumindest das Uhrwerk demnächst auch in größeren Stückzahlen produziert wird.


Georges Favre-Jacot hatte eine Vision und setzte sie um. Inspiriert von den großen amerikanischen Fabriken, die er bei seinen Besuchen in den Vereinigten Staaten kennengelernt hatte, fasste er sämtliche für den Bau einer Uhr benötigten Fertigkeiten unter einem Dach zusammen.
© ZenithUnerreichter Rekordhalter.
Im 19. Jahrhundert waren Observatoriumswettbewerbe in der Uhrenszene von entscheidender Bedeutung. Abgesehen von der Chronometrie selbst war der Ruhm, der mit diesen Zeitmesswettkämpfen einherging, beträchtlich. Damals dienten Observatorien als Zeugen und Bürgen für das Präzisionsniveau, das ein erfahrener Uhrmacher erreichen konnte. Die Marken waren sich des Prestiges bewusst, das sie erlangen konnten, und reichten speziell auf die Wettbewerbe vorbereitete Uhrwerke ein. Ab 1897 nahm Zenith an derartigen Wettbewerben teil, und im Laufe der Jahre gewannen die Uhrwerke aus LeLocle rekordverdächtige 2.333 Chronometriepreise – mehr als jede andere Marke. Im Kreise der Preisträger stellte ein Kaliber alle anderen in den Schatten: das Kaliber 135.
Das von Charles Ziegler, dem technischen Leiter von Zenith, in Auftrag gegebene und von Ephrem Jobin gestaltete Chronometerwerk war gezielt für die Teilnahme an den Chronometriewettbewerben in den Observatorien von Neuenburg, Genf, Kew Teddington und Besançon entwickelt worden. Die Kaliberbezeichnung leitete sich von den Abmessungen des Uhrwerks ab: Mit 13 Linien (oder 30 mm) hatte es die maximale Größe, die zu jener Zeit bei Wettbewerben der Kategorie Armbanduhren am Observatorium in Neuenburg erlaubt war. Die „5“ steht für die Höhe in Millimetern.


Ephrem Jobin
© ZenithVon 1949 bis 1962 wurden zwei unterschiedliche Versionen produziert: die kommerzielle Variante und die Version mit dem Zusatz „O“, exklusiv für Observatoriums-Chronometriewettbewerbe. Das Kaliber 135-O erhielt 235 Chronometrie-Preise, ein unerreichter Rekord in der Geschichte der Uhrmacherkunst. Das von den berühmten „Chronométriers“ Charles Fleck und René Gygax regulierte Uhrwerk stellte von 1950 bis 1954 am Observatorium Neuenburg den sagenhaften Rekord von fünf ersten Preisen in Folge in der Kategorie Armbanduhr auf.


Das Rekord-Uhrwerk war in den 1950ern in aller Munde. Fünf erste Plätze in Folge hatte im Observatorium Neuenburg noch nie zuvor ein Uhrwerk erreicht.
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