
Die Stimmung unter Österreichs Unternehmen steigt wieder. Auch die Konjunktur zeigt leichte Erholungstendenzen. Der Volksbanken-Verbund will heimischen Betrieben nun Treibstoff für ihr Wachstum liefern.
Es herrscht wieder Aufbruchstimmung unter Österreichs Unternehmern. Zumindest bei den Jungen. Bei Unternehmern bis 40 Jahre haben die Themen Aufbau, Expansion und Investitionen oberste Priorität. Bei der älteren Generation steht hingegen die Absicherung des Erreichten im Vordergrund. Das zeigt die aktuelle Unternehmer:innen-Studie 2025 des Volksbanken-Verbundes, die heuer bereits zum achten Mal durchgeführt wurde.
Laut den Forschern von WIFO und IHS befindet sich die österreichische Wirtschaft nach zwei Jahren Rezession wieder auf Erholungskurs. Das WIFO erwartet eine stabile Wirtschaftsleistung, das IHS sogar einen leichten Zuwachs von 0,1 Prozent. Nach zwei Jahren in der Rezession, die jetzt wohl hinter uns liegt, ist die Stimmung der österreichischen Unternehmer zwar noch nicht auf dem Höhepunkt, sie ist aber schon wieder deutlich besser als am Ende der Pandemie.
Ein bemerkenswertes Studienergebnis: Mehr als drei Viertel der österreichischen Unternehmer können sich nicht vorstellen, wieder in ein Angestelltenverhältnis zurückzuwechseln. Einmal Unternehmer, immer Unternehmer, lautet das Motto der Selbstständigen in Österreich. Trotz der anhaltenden wirtschaftlichen Herausforderungen erklären 76 Prozent der österreichischen Unternehmer, dass sie auch weiterhin lieber selbstständig als angestellt sind. „Diese Werte zeigen, dass sich Österreichs Unternehmerinnen und Unternehmer nicht so leicht unterkriegen lassen“, betont Gerald Fleischmann, Generaldirektor der Volksbank Wien AG und Sprecher des Volksbanken-Verbundes. „Wer einmal den Schritt ins Unternehmertum gesetzt hat, steht zu dieser Entscheidung – auch wenn der Wind in der Wirtschaft etwas rauer bläst.“
Trotzdem bleibt die Vorsicht spürbar. Über alle Altersgruppen hinweg gilt laut Studie die Stabilisierung des Bestehenden als wichtigstes Ziel. 52 Prozent der Befragten nennen die Absicherung ihres Unternehmens als oberste Priorität – Modernisierung und Innovation rücken derzeit in den Hintergrund.


GERALD FLEISCHMANN. Der Generaldirektor der Volksbank Wien AG und Sprecher des Volksbanken-Verbundes will heimische Betriebe beim Aufschwung unterstützen.
© Robert PolsterDie Bank von heute ist sowohl Technologieunternehmen als auch verlässlicher Finanzpartner. Digitalisierung ist für uns ein Mittel, um Kundennähe zu vertiefen und Beratung zu bieten, die persönlich und effizient bleibt.
Gerade in dieser Situation setzt der Volksbanken-Verbund ein Zeichen: Die Nähe und die Verlässlichkeit der genossenschaftlichen Banken sollen mit innovativen digitalen Lösungen verbunden werden – insbesondere im Bereich der Kommerzkund:innen. Dabei geht es um technische Anpassungen und um einen kulturellen Wandel innerhalb der Organisation, der Mitarbeitende und Kund:innen gleichermaßen in den Mittelpunkt stellt. Fleischmann: „Die Bank von heute ist sowohl Technologieunternehmen als auch verlässlicher Finanzpartner. Digitalisierung ist für uns ein Mittel, um Kundennähe zu vertiefen und Beratung zu bieten, die persönlich und effizient bleibt.“
Dieses Selbstverständnis, das sich auch in der aktuellen Markenkampagne "Gutes zieht Kreise" widerspiegelt, macht den genossenschaftlichen Gedanken und die regionale Verbundenheit nach außen hin sichtbar. Sie verdeutlicht, dass Innovation und Nähe keine Gegensätze sind, sondern ein gemeinsames Versprechen und ein wichtiger Schritt in Richtung Kund:innen. Denn die Planungen sind bei Unternehmen in der aktuellen Situation eingeschränkt. Die Studienautoren kommentieren das Ergebnis im Bereich der langfristigen Strategien folgendermaßen: „Zum Teil kommt es zu sehr deutlichen Einbrüchen bei den Zukunftsvisionen, insbesondere bei sozialen Aspekten und Umweltschutz.“
„Hier braucht es Partner, die Sicherheit und Finanzierungsspielraum geben“, sagt Fleischmann. „Als regionale Hausbanken stehen wir bereit, um dem KMU-Motor, der die Wirtschaft unseres Landes antreibt, den nötigen Antrieb für weiteres Wachstum zu liefern – und auch dann zur Seite zu stehen, wenn die Rahmenbedingungen herausfordernd sind.“


Starke Marke. Volksbank Wien AG Marketingleiterin Sonja Schörgenhofer und Fedja Burmeister von der Agentur The Odd vor dem Volksbanken-gebrandeten Riesenrad im Wiener Prater.
© Anna RauchenbergerBeispiele, wo die Volksbanken österreichische Unternehmen erfolgreich begleiten:
Wenzel Logistics. Die Bahn als CO2-Sparmeister für die Straße.
Norbert Wenzel gründete 1998 Wenzel Logistics, ein familiengeführtes, mittelständisches Unternehmen, das sich in den vergangenen 27 Jahren von einer regionalen Spedition zu einem international agierenden Logistikdienstleister entwickelt hat. Stephan Platzer unterstützt den Firmengründer seit 2022 als Geschäftsführer. Er sagt über seine Branche: „Die Spedition ist das Pendel der Wirtschaft. Kaum eine Branche spürt Konjunkturbewegungen so unmittelbar wie die Logistik. Gerade in wirtschaftlich herausfordernden Zeiten zeigt sich, dass verlässliche, nachhaltige und effiziente Transportkapazitäten der entscheidende Faktor im internationalen Wettbewerb sind. Während Infrastrukturengpässe, Fahrermangel und steigende Kosten die Branche fordern, investieren wir gezielt in zukunftsfähige Lösungen.“
Der nachhaltige Erfolg des Unternehmens beruht auf einer klaren Vision und konsequenter Innovationsbereitschaft. Wenzel Logistics hat früh erkannt, dass die Zukunft in der intelligenten Verknüpfung von Verkehrsträgern liegt. Seit Anfang 2004 betreibt der Logistikspezialist ein intermodales Bahnshuttlesystem. Damit werden jährlich über 25.000 Lkw-Fahrten von der Straße auf die Schiene verlagert.
Die Volksbank war Partner bei den dafür nötigen Investitionen in die technische Infrastruktur.
Wenzel-Geschäftsführer Platzer: „Damit leisten wir einen klaren Beitrag zu Nachhaltigkeit und Entlastung der Infrastruktur." Pro Jahr werden mit dieser umweltfreundlichen Alternative die Kohlendioxidemissionen um rund 6.000 Tonnen gesenkt. Wenzel Logistics verbindet mit seinem intermodalem Lkw-Bahnshuttledienst die Steiermark, Kärnten, Slowenien und Ungarn mit dem Wirtschaftsraum des Ruhrgebiets und den Beneluxstaaten.
Wenzel Logistics betreibt dafür auch ein eigenes Eisenbahnverkehrsunternehmen, die Weco Rail GmbH. Sie verfügt über eigene Lokomotiven, die gezielt für den Lkw-Bahnshuttle-Transport eingesetzt werden. Platzer sieht darin ein wichtiges Alleinstellungsmerkmal: „Damit sind wir – als wahrscheinlich einzige familiengeführte Spedition Österreichs – in der Lage, Straße und Schiene aus einer Hand zu organisieren.“
Der Lkw bleibt für Wenzel-Geschäftsführer Platzer weiterhin ein unverzichtbarer Bestandteil moderner Logistik. Doch er denkt weiter: „Unsere Verantwortung sehen wir darin, auf den wichtigsten europäischen Korridoren Alternativen zu schaffen – damit unsere Kunden ihre Lieferketten flexibler, effizienter und nachhaltiger gestalten können.“
Sperger. Ein guter Putzlappen hat zwei Leben.
Auf einem großen Tisch türmen sich Frotteehandtücher, Bettwäsche, T-Shirts und Pullover in allen Farben und Formen. Knöpfe, Reißverschlüsse, Plastikaufdrucke sind vorher bereits entfernt worden. Ein junger Mann nimmt ein Stück Stoff in die Hand und zerschneidet es mit einer Maschine. Es fliegen im wahrsten Sinne des Wortes die Fetzen. „Das ist kein Akt der Zerstörung, sondern macht durchaus Sinn. Denn aus den Abfalltextilien entsteht ein neues Produkt. Wir nennen es den Second-Life-Putzlappen“, erklärt Nicole Fröwis, Chefin der Sperger GmbH in Lustenau. Und dieser Putzlappen, der in 15 verschiedenen Sorten hergestellt und im Zehn-Kilo-Paket verkauft wird, ist gefragt. Denn er kommt nicht nur in großen Vorarlberger Unternehmen wie Doppelmayr, Blum oder Mangold, sondern auch in kleineren Kfz-Betrieben, Fahrradwerkstätten oder der Gebäudereinigung zum Einsatz.
Die Idee für die Putzlappenproduktion entstand im Jahr 1998. Die Caritas suchte Beschäftigungsmöglichkeiten für arbeitslose Menschen. Und Hubert Sperger, der damalige Chef von Sperger Putzlappen, hatte schon lange die Vision eines sozial und fair hergestellten Putzlappens. Zwei Suchende, die sofort zusammenfanden. Noch im selben Jahr erfolgte der Startschuss. Aus jährlich circa 20 Tonnen Alttextilien werden seitdem Putzlappen hergestellt. Größe: 40 mal 50 Zentimeter. Doch es sind nicht einfach nur Fetzen. Ein wirklich guter Putzlappen ist ein spezieller Stoff: „Ein guter Lappen besteht aus reiner Baumwolle. Wenn Kunstfaser enthalten ist, verschmiert man damit nur den Dreck. Außerdem muss er saugfähig sein und darf nicht fusseln“, erklärt Geschäftsführerin Fröwis. Aus ökologischen Gründen sollte er auch nicht zu groß sein, denn „ein doppelt so großer Lappen wird nicht doppelt so lange genutzt“, meint Fröwis.
Nach Hubert Spergers plötzlichem Tod 2005 übernahm seine Frau Veronika in einem mutigen Schritt das 1950 gegründete Geschäft. Tochter Nicole Fröwis stieg 2010 in das Unternehmen ein.
Die Volksbank war bei der Expansion ein guter Partner, der Vertrauen in den Schritt hatte.
Und da in Vorarlberg die Stoffherstellung Tradition hat, hatte Fröwis die Idee für ein weiteres Standbein. Und so schuf sie den Stoff- und Nähzubehörverkauf bei Sperger. In ihrem Geschäft in der Forststraße in Lustenau findet man neue edle Stoffe, aber auch solche, die mit kleinen, kaum sichtbaren Fehlern produziert worden sind. Während der Faschingssaison herrscht hier Hochbetrieb, aber auch der zunehmende Trend zum Selbernähen bei jungen Menschen lässt die Sparte Stoffverkauf boomen.
DPM Gruppe. Mit Stroh gedämmtes Holzdesign.
Leopold Kasseckert, Gründer der DPM-Holzdesign-Gruppe, erinnert sich an die Anfänge im Jahr 2000: „Wir waren damals eine reine Montage-Tischlerei und haben uns dann immer weiter zu einem produzierenden Betrieb mit 25 Mitarbeitern entwickelt.“ Der Name DPM steht daher jetzt für Design, Planung, Montage. Die Leistungen umfassen die Tischlerei, die Zimmerei, den Modulbau und das Auftreten als Generalunternehmer.
Im Jahr 2016 wurde mit Unterstützung der Volksbank mit der Iso-Stroh Einblasdämmung auch eine eigene Dämmstoffproduktion gestartet. Eine Technologie, die mittlerweile sogar einige Franchisenehmer verbreiten.
DPM-Gründer Kasseckert: „Mit der Iso-Stroh Einblasdämmung aus 100 Prozent Weizenstroh ist es uns gelungen, eine nachhaltige Dämmstoffalternative zu konventionellen Produkten zu entwickeln. Dabei ist Iso-Stroh kein Nischenprodukt, sondern europaweit als offizielles Bauprodukt zertifiziert.“ Das für die Dämmung genutzte Weizenstroh wird gründlich entstaubt und auf Schimmel und Feuchtigkeit kontrolliert, bevor es zur Dämmung in die Bauteile eingeblasen wird.
Den Kunden von DPM Holzdesign ist Nachhaltigkeit wichtiger als eine besonders preiswerte Bauweise. Für Kasseckert liegt das Problem von teuren Gebäuden aber nicht in den verwendeten Materialen, sondern in einer viel zu komplizierten oder umständlichen Planung und in einer sehr übertriebenen Vielfalt an Haustechnik. Wer ein Holzhaus plant, denkt ressourcenschonend und kann sich die Vorteile von Holz und Stroh in der Haus- und Regelungstechnik zunutze machen. Kasseckerts Credo lautet jedenfalls: „Nachhaltigkeit und Effizienz gehören für mich zum Holzbau, wie eine Mutter zu ihrem Kind. Deshalb ist es für mich immer unerlässlich, unseren Kunden eine Komplettlösung anbieten zu können. Ob innen oder außen, Dach oder Boden. Ich möchte alles in gleich hoher Qualität bereitstellen.“
Fleischhaker-Hotelgruppe. Wie ein Schritt zur Seite zum Fortschritt wird.
Bekannt geworden ist das Salzburger Gastronomen-Paar Petra und Klaus Fleischhaker mit dem Haubenrestaurant „Pfefferschiff“ in Hallwang bei Salzburg, später auch mit der Café-Bar „Glüxfall“ am Franz-Josef-Kai in der Salzburger Altstadt. Beiden Highlights der Salzburger Feinschmeckerszene haben sie inzwischen ade gesagt. Petra Fleischhaker erinnert sich: „Vor allem im ‚Pfefferschiff‘ war das Leben auf die Arbeit ausgerichtet, täglich 120 Prozent und volle Konzentration. Irgendwann hat mein Mann für sich beschlossen, dass er das so nicht mehr will. Ich habe das zuerst nur widerwillig akzeptiert. Unser Leben ist seither ein anderes. Und die Entscheidung war goldrichtig.“
Das war auch mit ein Grund, weshalb sich die Fleischhakers nicht nur auf die Gastronomie konzentrieren wollten, sondern mit der Hotellerie ein zweites Standbein geschaffen haben. Begonnen hat alles mit dem Kauf der Rosenvilla im Jahr 1996 und umfangreichen Renovierungen. 2004 wurde dann das Hotel Rathaus Wein & Design mit 40 Zimmern in Wien übernommen. In einer fünfmonatigen Renovierungszeit wurde es von zwei Sternen zu vier Sternen weiterentwickelt. Der besondere USP sind hier nicht nur die sehr zentrale Lage sowie die familiäre Führung, sondern auch das Thema Wein. 40 Winzer haben die Patenschaft für je ein Zimmer übernommen und präsentieren ihre Weine auch im ganzen Haus.
Die Partnerschaft mit der Volksbank hat sich seit über 20 Jahren entwickelt, wir waren und sind immer sehr zufrieden und Probleme wurden in Windeseile gelöst.
2019 kamen dann im Waldviertel in Thaya bei Waidhofen, dem Heimatort von Klaus Fleischhaker, zwei Häuser mit zwölf Miet- und sechs Ferienwohnungen hinzu. Und nach all dem rasanten Aufbau der Fleischhaker-Hotelgruppe treten die Vollbluttouristiker jetzt bereits ein wenig leiser. Die Verantwortung für die Betriebe Hotel Trumer Stube mit 20 Zimmern im Herzen der Salzburger Altstadt sowie ein ebenfalls in der Bergstraße liegendes Apartmenthotel mit zehn Zimmer liegt bereits ebenso wie die Führung der Rosenvilla in den Händen der Kinder und des Schwiegersohns Dominik. Petra Fleischhaker: „Es gibt nichts Schöneres, als zu sehen, wie sich unter der Leitung unserer Kinder vieles entwickeln, neu aufstellen und erweitern kann. Dafür sind wir sehr dankbar!“
Deutscher Peter. Nomen est omen.
Als Kaiser Karl VI. im Jahr 1728 persönlich die Straße über den 1.366 Meter hohen Loiblpass eröffnete und leutselig mit den Arbeitern plaudern wollte, verstand ihn keiner. Man sprach dort Windisch, eine Mischung aus Slowenisch und Deutsch. Erst mit Peter Tschauko, dem Wirt des nahe gelegenen Gasthauses „Katruschnig“, konnte der Kaiser deutsch parlieren. Auch mit Speis und Trank zufrieden, wies er den Wirten an, den Gasthof von nun an den „Deutschen Peter“ zu nennen. So wurden fortan alle Söhne der Familie Tschauko Peter getauft. Und sie bewirten heute auch gemeine Gäste kaiserlich.
Ein uriger Holzherd und der große Brotbackofen sind die traditionsreichen Herzstücke in der Küche des „Deutschen Peters“. Der 21. Peter Tschauko zum gastronomischen Konzept: „Es wird nach alten überlieferten Familienrezepten Kärntner Hausmannskost gekocht, aber es kommen auch neue Kreationen aus der modernen, leichten Küche auf den Tisch.“
Doch der „Deutsche Peter“ ist nicht nur ein Gasthaus, eine Pension und eine Landwirtschaft, sondern hat auch eine eigene Wasserquelle und biologische Kläranlage. Der benötigte Strom wird mit der Kraft des Loiblbaches gewonnen. Bereits 1926 erbaute der Großvater des heutigen Wirtes ein Wasserkraftwerk in der Nähe des Hauses. Im Jahr 2013 wurde die Energieversorgung des „Deutschen Peter“ dann modernisiert. Und diesmal stand die Volksbank für das Projekt Pate. Nach einjähriger Bauzeit wurde das neue Wasserkraftwerk in Betrieb genommen. Seitdem können bis zu 500 Kilowatt Strom erzeugt werden. Der gesamte Betrieb wird durch die neu gegründete WasserEnergie-Welt Loiblpass versorgt. Bisher sind rund 12.500 Tonnen CO2 mit der Energiegewinnung von Wasserkraft vermieden worden.
Nachhaltiges Wirtschaften entspricht unserer Unternehmensphilosophie. Genauso wie bei unserer vertrauten Hausbank, der Volksbank.
Wiesenstrom. Wenn der Strom von der Wiese kommt.
Klaus Fersterer ist Landwirt in Lamprechtshausen. 7.000 Hühner halten er und seine Frau Barbara in einem 4,45 Hektar großen Freigehege. Doch die Hühnerzucht ist nicht seine einzige Einnahmequelle. Auf dem großen Grundstück befindet sich die größte Agri-Photovoltaik-Anlage des Bundeslandes Salzburg. Die Modultische, die das Sonnenlicht einfangen, bedecken in langen Reihen das Grundstück. Sie sind so angeordnet, dass die Flächen zwischen den Reihen weiterhin landwirtschaftlich genutzt werden und mit dem Traktor befahren werden können. Unter den Modulen finden Fersterers Hühner Schatten und Schutz vor Raubvögeln aus dem nahe gelegenen Wildtierpark.
Das Projekt wurde von Bernhard Weilharter entwickelt. Für die Umsetzung hat er die Wiesenstrom GmbH als Projektgesellschaft gegründet. Gesellschafter sind die Salzburg AG, der Landwirt Klaus Fersterer sowie Weilharters ECEE GmbH.
Und an der Realisierung dieses Vorzeigeprojekts war die Volksbank maßgeblich beteiligt. Wiesenstrom-Mastermind Weilharter sagt: „Im Rahmen eines breit angelegten Refinanzierungsprozesses konnte sich die Volksbank durch attraktive Konditionen, rasche Abwicklung und fundiertes Verständnis des Geschäftsmodells klar durchsetzen.“
Die Volksbank war bei der Umsetzung des Projekts ein wesentlicher Partner. Sie legt bei ihren Finanzierungen großen Wert auf Nachhaltigkeit und hat das Projekt Wiesenstrom als Teil ihres nachhaltigen Kreditportfolios begleitet.
Dort, wo 7.000 Hühner Eier legen, werden jährlich rund 5,4 GWh Strom produziert. Damit können etwa 1.540 Salzburger Haushalte mit erneuerbarer Energie versorgt werden.
Die Stromvermarktung erfolgt derzeit über die Salzburg AG. Weilharter zu den Vorteilen der größten Agri-PV-Anlage des Bundeslandes: „Mit unserer Wiesenstrom-Anlage zeigen wir, wie Landwirtschaft und Energiegewinnung Hand in Hand gehen können. Die sorgfältige Planung ermöglicht die maximale Stromproduktion und schützt gleichzeitig das wertvolle Grünland. Wir schaffen Mehrwert für Mensch und Natur.“