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Zudem nimmt aktuell die Positionierung der Anleger in Aktien zu, und Fondsmanager halten weiterhin Rekordtiefstände an Barmitteln. Ihre Erwartungen hinsichtlich einer weiteren Rally überwiegen die Bedenken hinsichtlich hoher Bewertungen. Auch der Kurs der Notenbank wird aufmerksam beobachtet, wobei für das nächste Jahr zwei weitere Leitzinssenkungen eingepreist sind.
Der Leitindex Dow Jones Industrial schloss zu Beginn der verkürzten Weihnachtshandelswoche mit plus 0,47 Prozent auf 48.362,68 Punkte. Das vor zehn Tagen erreichte Rekordhoch bei 48.887 Punkten haben Anleger somit weiterhin im Blick. Für den marktbreiten S&P 500 ging es um 0,64 Prozent auf 6.878,49 Punkte nach oben. Der technologielastige Nasdaq Composite stieg um 0,52 Prozent auf 23.428,83 Punkte.
Unter den größten Gewinnern im Dow stiegen die Aktien des Ölkonzerns Chevron um 1,4 Prozent. Die Ölpreise legten wegen des verschärften Vorgehens der Vereinigten Staaten gegen Venezuela merklich zu. So haben die USA einen weiteren Öltanker unter ihre Kontrolle gebracht.
Am Dow-Ende knüpften die Papiere von Nike an den Kursrutsch vom Freitag an und büßten 2,5 Prozent ein. Der Sportartikelhersteller hatte die Anleger mit trüben Geschäftsaussichten verschreckt. Am Montag senkten mehrere Analysten ihre Kursziele für die Anteilscheine.
Im Rennen um Warner Brothers Discovery will der Rivale Paramount Skydance mit einem überarbeiteten Übernahmegebot Bedenken des Hollywood-Riesen ausräumen. Der Oracle-Mitgründer und Softwaremilliardär Larry Ellison gibt eine persönliche Garantie für einen Teil des insgesamt mehr als 100 Milliarden Dollar schweren Gebots ab.
In New York stiegen Warner Brothers um 3,5 Prozent und Paramount zogen um mehr als vier Prozent an. Netflix hingegen verloren hingegen 1,2 Prozent. Die Garantie soll die Finanzierungsbedingungen des Geschäfts verbessern, die von der Führungsriege von Warner Bros kritisiert wurden, als diese das Angebot von Paramount zugunsten von Netflix abgelehnt hatte.
Im Technologiesektor gingen Tesla erneut auf Rekordjagd und zogen 1,6 Prozent an. Börsianer verwiesen auf einen positiv aufgenommenen Analystenkommentar. Die grundlegende Nachfrage auf dem US-Automarkt dürfte im Dezember trotz des Gegenwinds für Elektrofahrzeuge (wegen der zuletzt ausgelaufener bestimmter staatlicher Förderungen) robust geblieben sein, schrieb Experte Tom Narayan von der kanadischen Bank RBC. Die Nachfrage nach Elektrofahrzeugen könnte sich schon im ersten Quartal 2026 normalisieren.
Marvell Technology gewannen 0,8 Prozent. Die Bank Citigroup hatte sich mit Blick auf die im nächsten Monat anstehende Techmesse CES positiv geäußert.
Im Rohstoffbereich griffen Anleger bei Gold-, Silber- und Kupferproduzenten wie Freeport McMoran, Coeur Mining und Newmont zu. Die Papiere stiegen zwischen drei und 3,6 Prozent. Die Nachfrage nach den Metallen mit Preisen in Rekordhöhen ist ungebrochen hoch, bei Gold vor allem durch geopolitische Spannungen getrieben, bei Silber und Kupfer vom Bedarf der Tech-Industrie.
NEW YORK - USA: FOTO: APA/APA/AFP/ANGELA WEISS