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US-Börsen gehen nach Inflationsdaten höher aus dem Handel

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Nasdaq Composite gewinnt 1,38 Prozent
 © APA/APA/AFP/CHARLY TRIBALLEAU
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Die US-Börsen haben sich am Donnerstag mit Zuwächsen aus dem Handel verabschiedet. Inflationsdaten aus den Vereinigten Staaten deuteten auf eine geringere Teuerung hin, als von Experten erwartet, was laut Marktbeobachtern Hoffnungen auf Zinssenkungen der Federal Reserve schürte. Dies ließ insbesondere Techwerte zulegen. Aber auch ein starker Geschäftsausblick von Micron stützte die Branche.

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Der Dow Jones ging mit plus 0,14 Prozent bei 47.951,85 Einheiten aus dem Handel. Für den S&P-500 ging es um 0,79 Prozent auf 6.774,76 Punkte hoch. Der technologielastige Nasdaq Composite steigerte sich um 1,38 Prozent auf 23.006,36 Zähler.

"Die Inflation sinkt überraschend deutlich unter drei Prozent. Sie hat die Konsensschätzung klar unterschritten", schrieb der Helaba-Analyst Ralf Umlauf zu den veröffentlichten US-Teuerungsdaten. Die Inflation lag im November bei 2,7 Prozent, Experten hatten mit 3,1 Prozent gerechnet. Die Inflation liege zwar weiter über dem Fed-Zielwert, gleichwohl werden die Zinssenkungserwartungen für das kommende Jahr aber eher noch unterstützt.

Die Inflationszahlen dürften die US-Notenbank in ihrer Ansicht bestätigen, dass die Risiken für den Arbeitsmarkt die Inflationsgefahren überwiegen, kommentierte indes der Commerzbank-Chefökonom Christoph Balz. "Der Markt preist nach unserer Ansicht zu wenige Zinssenkungen für 2026 ein", so Balz.

Seitens regionaler US-Datensätze trübte sich das Geschäftsklima in der Region Philadelphia im Dezember überraschend ein. Der von der Notenbank in Philadelphia auf Basis von Firmenumfragen ermittelte Indikator für die Industrie ("Philly-Fed-Index") fiel um 9 auf minus 10,2 Punkte. Der viel beachtete Frühindikator ist damit weiter unter der Schwelle von null Punkten gerutscht, ab der Wachstum signalisiert wird.

Mit Blick auf die Branchen lieferten für den Technologiesektor die Aussagen des Chipherstellers Micron, dessen Aktienkurs um rund zehn Prozent zulegte, Schub. Inmitten der zuletzt durchwachsenen Nachrichten aus der Technologiebranche überraschte der Konzern aus dem US-Bundesstaat Idaho mit starken Quartalszahlen und einem optimistischen Ausblick auf das kommende Quartal - vor allem in Bezug auf die Nachfrage nach Speicherlösungen für KI-Anwendungen.

Lululemon stiegen um über drei Prozent. Nach zuletzt überraschend guten Zahlen und einem angehobenen Ausblick hat der Sportartikelhersteller jetzt offenbar das Interesse des aktivistischen Investors Paul Singer auf sich gezogen. Berichten zufolge ist dessen Fonds Elliott für mehr als eine Milliarde Dollar bei Lululemon eingestiegen.

Die Papiere von Birkenstock verloren dagegen mehr als elf Prozent nach einem enttäuschenden Ausblick des Sandalenherstellers. Ein Kurseinbruch um 16 Prozent gab es zudem beim Arzneimittelhersteller Insmed nach einem Studienflop mit einem Medikament zur Behandlung von Nasennebenhöhlen-Entzündungen an. Die Tests werden nun abgebrochen.

Medline gaben nach einem starken Börsengang am Vortag um 3,7 Prozent nach. Die Aktie des Medizinprodukte-Herstellers war zu 29 Dollar ausgegeben worden und hatte am ersten Handelstag bei 41 Dollar geschlossen, was ein Kursplus von etwas mehr als 40 Prozent bedeutet.

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