
©APA/APA/dpa/Frank Rumpenhorst
Die italienische UniCredit kontrolliert nach eigenen Angaben 29 Prozent der Commerzbank-Aktien. Man habe nun die volle Kontrolle über die physischen Anteile, sagte UniCredit-Chef Andrea Orcel am Mittwoch. Die Bank stehe bei ihrer Beteiligung nicht unter Druck. "Das Abwärtsrisiko ist abgedeckt, und wir haben eine Rendite von 20 Prozent gesichert", erklärte Orcel. "Wir können einfach dasitzen und abwarten, wie sie sich entwickeln." Die Commerzbank lehnte eine Stellungnahme ab.
von
Deutschland sei einer von drei Märkten, die für die Bank-Austria-Mutter in Bezug auf Übernahmen eine wesentliche Veränderung bedeuten würden, sagte Orcel. Die anderen seien Italien und Polen. Ein Geschäft in Deutschland sei zwar nicht zwingend notwendig. "Aber wir könnten damit zu den richtigen Konditionen erheblichen Mehrwert schaffen."
UniCredit hatte angekündigt, den Einfluss bei der Commerzbank wie geplant auszubauen. Dabei sollten erneut Terminkontrakte getauscht werden. Mit diesen Derivaten hatte sich die italienische Bank den Zugriff auf Commerzbank-Papiere gesichert. UniCredit, zu der auch die Bank Austria gehört, ist inzwischen mit großem Abstand der größte Aktionär der Commerzbank.