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Stimmung im deutschen Einzelhandel gedrückt

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Betriebe blicken vor dem Weihnachtsgeschäft zurückhaltend nach vorn
 © APA/APA/AFP/TOBIAS SCHWARZ
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Kurz vor dem umsatzstarken Weihnachtsgeschäft bleibt die Stimmung im deutschen Einzelhandel gedämpft. Das Barometer für das Geschäftsklima stieg im Oktober leicht auf minus 23,2 Punkte, von minus 23,8 Zählern im September, wie das Münchner Ifo-Institut am Montag zu seiner Unternehmensumfrage mitteilte. Die Betriebe beurteilten ihre aktuelle Lage etwas besser, blicken jedoch zurückhaltend nach vorn.

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"Das Geschäftsklima bei den Einzelhändlern bewegt sich auf niedrigem Niveau seitwärts", sagte Ifo-Experte Patrick Höppner. "Besonders die Erwartungen bleiben eingetrübt. Viele Händler gehen davon aus, dass die Geschäftssituation bis ins Jahr 2026 sehr herausfordernd bleiben wird." Im November und Dezember fahren viele Geschäfte mit dem Weihnachtsgeschäft einen großen Teil ihres Umsatzes ein.

Mehr als die Hälfte der Händler berichtete zuletzt von zurückhaltenden Verbraucherinnen und Verbrauchern. In stationären Geschäften war die Kundenfrequenz im dritten Quartal bei 45,3 Prozent der Einzelhändler niedriger als saisonüblich. "Die Online-Shops der Einzelhändler waren etwas besser besucht", sagte Höppner. Dort hätten nur 23,7 Prozent der Händler weniger Klicks als saisonüblich registriert.

In den einzelnen Branchen hat sich die Stimmung unterschiedlich entwickelt. In den Möbelhäusern und bei Baumärkten hat sie sich etwas verbessert, während sie sich im Bekleidungseinzelhandel leicht verschlechtert hat. Etwas mehr Einzelhändler planen in den kommenden Monaten mit steigenden Verkaufspreisen: Der Indikator für die Preiserwartungen stieg im Oktober leicht auf 25,9 Punkte. "Besonders die Möbelhäuser und die Lebensmitteleinzelhändler planen häufiger als der Einzelhandel insgesamt, ihre Preise anzuheben", hieß es.

Der Fachkräftemangel bleibt für 25,4 Prozent der Einzelhändler herausfordernd. 6,8 Prozent berichten zudem von Finanzierungsschwierigkeiten, so das Ifo-Institut.

BERLIN - DEUTSCHLAND: FOTO: APA/APA/AFP/TOBIAS SCHWARZ

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