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Für 2026 rechnen die EZB-Beobachter unverändert mit einem Wachstum von 1,1 Prozent, das sich 2027 auf 1,4 Prozent beschleunigen soll.
Die EZB-Beobachter gehen zudem davon aus, dass die Inflation in der 20-Länder-Gemeinschaft im kommenden Jahr das Ziel der Notenbank von 2 Prozent unterschreiten wird. Sie veranschlagen für 2026 nach wie vor eine durchschnittliche Teuerungsrate von 1,8 Prozent. 2027 soll sie auf 2,0 Prozent steigen. Für das laufende Jahr erwarten sie nun eine etwas höhere durchschnittliche Teuerungsrate von 2,1 (bisher: 2,0) Prozent.
In ihrem viermal pro Jahr aufgelegten sogenannten Survey of Professional Forecasters (SPF) befragt die EZB Volkswirte zu deren Wachstums- und Inflationsprognosen. Der EZB-Rat beließ den Leitzins am Donnerstag auf seiner Sitzung zum dritten Mal in Folge unverändert bei 2,0 Prozent. EZB-Präsidentin Christine Lagarde gab keine Signale, wie es weitergeht: "Aus geldpolitischer Sicht befinden wir uns in einer guten Position", betonte die Französin. Viele Experten erwarten, dass nun längere Zeit eine Ruhepause herrschen wird. Die EZB hatte von Juni 2024 bis Juni 2025 im Zuge einer nachlassenden Inflation die Zinsen insgesamt achtmal gesenkt.
Trotzdem könnte für die EZB das Thema Zinssenkung laut Insidern noch nicht vom Tisch sein. Die im Dezember anstehenden Inflationsprojektionen der EZB-Ökonomen dürften demnach intern zum Anlass genommen werden, um das Thema Lockerung anzusprechen, wie mehrere Insider der Nachrichtenagentur Reuters sagten.