Trend Logo

Evotec winkt Geldregen aus Werksverkauf an Sandoz

Subressort
Aktualisiert
Lesezeit
2 min
Deal hat potenzielles Volumen über 650 Mio. Dollar
 © APA/APA/DPA-ZENTRALBILD/SEBASTIAN KAHNERT
©APA/APA/DPA-ZENTRALBILD/SEBASTIAN KAHNERT
  1. home
  2. Aktuell
  3. Nachrichtenfeed
Das deutsche Biotechunternehmen Evotec hat den seit Sommer geplanten Verkauf seiner Produktionsanlage in Toulouse an den Schweizer Generikahersteller Sandoz besiegelt. Die Transaktion kann dem Hamburger Unternehmen potenziell mehr als 650 Mio. Dollar (565,7 Mio. Euro) einbringen und damit deutlich mehr als zunächst bekannt. In den ersten drei Quartalen des laufenden Jahres verzeichnete Evotec laut Eigenangaben einen Umsatzrückgang und einen operativen Verlust.

von

Nach dem Spartenverkauf will sich Evotec auf seine Kernkompetenzen konzentrieren und weniger Kapital binden, wie das Unternehmen mitteilte. Die Veräußerung soll sich unmittelbar positiv auf das Ergebnis auswirken und den Umsatzmix, die Gewinnmargen sowie die Kapitaleffizienz verbessern.

Die nun unterzeichnete Vereinbarung sieht eine Barzahlung von rund 350 Millionen Dollar für die Anlage und eine unbefristete Lizenz für die von Evotec entwickelte Technologie zur Herstellung von Biologika vor. Zusätzlich hat Evotec in den kommenden Jahren Anspruch auf Lizenzgebühren und erfolgsabhängige Meilensteinzahlungen von insgesamt mehr als 300 Millionen Dollar. Künftig erwartet Evotec zudem Umsatzbeteiligungen an einem Portfolio von bis zu zehn Biosimilars, die auf einen Markt mit einem Nettoumsatz der Originalpräparate von über 90 Milliarden Dollar zielen.

Bereits Ende Juli hatten die beiden Unternehmen eine unverbindliche Absichtserklärung bekannt gegeben. Damals war jedoch lediglich von einem Kaufpreis für den Standort von rund 300 Millionen Dollar die Rede gewesen, ohne das Gesamtvolumen der Transaktion etwa inklusive Meilensteinzahlungen zu beziffern. Die Transaktion soll noch im vierten Quartal abgeschlossen werden.

"Dies ist ein wichtiger Meilenstein von großer Bedeutung für Evotec", erklärte Vorstandschef Christian Wojczewski. Das Unternehmen bestätigte seine Prognose für das laufende Geschäftsjahr. Demnach wird ein Konzernumsatz zwischen 760 und 800 (2024: 797) Millionen Euro sowie ein bereinigtes operatives Ergebnis (Ebitda) von 30 bis 50 (22,6) Millionen Euro erwartet.

In den ersten neun Monaten des laufenden Jahres musste Evotec einen Umsatzrückgang und einen operativen Verlust hinnehmen. Die Konzernerlöse sanken um gut 7 Prozent auf 535,1 Millionen Euro. Der bereinigte operative Verlust stieg von sechs Millionen Euro im Vorjahreszeitraum auf 16,9 Millionen Euro. Als Grund nannte das Unternehmen eine anhaltend schwache Nachfrage im Geschäft mit frühen Wirkstoffforschungsdienstleistungen. Das Geschäft mit der Herstellung von Biologika wuchs hingegen kräftig.

Über die Autoren

Logo