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Die großen europäischen Aktienindizes traten unterdessen auf der Stelle oder gaben leicht nach. Der Euro-Stoxx-50 als Leitindex für die Eurozone notierte gegen Mittag mit 5.745 Punkten quasi unverändert. Im November hatte der Index über 5.800 Punkten ein Rekordhoch erreicht und konsolidiert seitdem unter dieser runden Marke.
Der Frankfurter DAX bewegt sich am Montag kaum und notierte gegen Mittag 0,2 Prozent tiefer bei 24.295 Punkten. Auch außerhalb des Euroraums tat sich wenig: Der britische Leitindex FTSE-100 lag mit 9.869 Zählern nahezu unverändert. Der Schweizer SMI bewegte sich mit 13.240 Punkten ebenfalls kaum von der Stelle.
An der Londoner Metallbörse LME markierte der Preis für Kupfer ein weiteres Rekordhoch. In der Spitze stieg der Preis für das wichtige Industriemetall um 7 Prozent, zuletzt betrug der Aufschlag noch 2,5 Prozent. In seinem Fahrwasser stieg der Nickelpreis auf ein Hoch seit April. Das trieb die Kurse der vorwiegend in London gelisteten Minengesellschaften wie Anglo American, Fresnillo und Glencore nach oben.
Analyst Christopher LaFemina von der US-Bank Jefferies verwies auf ein voraussichtlich schwaches Kupferangebot im kommenden Jahr. Im dritten Quartal 2025 sei die Kupferproduktion großer Bergwerkskonzerne um 3,6 Prozent zurückgegangen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Gleichzeitig steige die Nachfrage im Zusammenhang mit der zunehmenden Elektrifizierung.
Das Wohl und Wehe der Rüstungswerte hängt auch zwischen den Jahren an den Ukraine-Gesprächen. Ein mit Spannung erwartetes Treffen von US-Präsident Donald Trump mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj war am Wochenende ohne greifbare Ergebnisse zu Ende gegangen. Die Nachfrage nach Rüstungsaktien dämpfte aber die Nachricht, dass ein Telefonat zwischen Kremlchef Wladimir Putin und US-Präsident Trump in Moskau positiv bewertet wird. Die Kurse der diesjährigen Top-Performer in Frankfurt wie Rheinmetall, Hensoldt und Renk büßten um bis zu 2,6 Prozent ein.
In London fielen BAE Systems um 1,3 Prozent und in Mailand verbilligten sich Leonardo um 4,2 Prozent. Beide Aktien sind in diesem Jahr stark gestiegen. An der Pariser Börse nahmen Investoren bei Safran und Thales Kursgewinne mit, die Papiere der beiden Rüstungskonzerne büßten jeweils 1,5 Prozent ein.
LONDON - GROSSBRITANNIEN: FOTO: APA/APA/AFP/TOLGA AKMEN