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Europas Leitbörsen zu Mittag mit leichten Zuwächsen

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FTSE-100 sehr fest nach niedrigeren als erwarteten Verbraucherpreisen
 © APA/APA/AFP/TOLGA AKMEN
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Vor mehreren Zinsentscheidungen haben sich Investoren an Europas wichtigsten Börsen am Mittwoch zurückgehalten. Am Donnerstag verkünden nicht nur die Europäische Zentralbank, sondern auch die Notenbanken in London, Stockholm und Oslo ihre geldpolitische Richtung.

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Der Euro-Stoxx-50 als Leitindex der Eurozone lag zu Mittag mit 0,3 Prozent im Plus bei 5.733 Zählern. Damit setzte sich die Konsolidierung der vergangenen Börsentage zwischen etwa 5.700 und 5.800 Punkten fort. Der DAX verbesserte sich in Frankfurt um dünne 0,13 Prozent auf 24.107 Einheiten.

Angesichts sich aufhellender Wachstumsaussichten dürfte die EZB "die Bremse ziehen" und die Leitzinsen nicht weiter senken, schrieb Jörg Held, Portfolio-Manager beim Vermögensverwalter Ethenea. Im Fokus stünden die aktualisierten Prognosen, die erstmals bis ins Jahr 2028 reichten. Da sich die Inflation bei zwei Prozent einpendelt, bestehe "keine Notwendigkeit für hektische Zinsschritte nach unten oder oben".

Tat sich an den Aktienmärkten der Eurozone nicht viel, so griffen Investoren an der Londoner Börse beherzt zu. Der Leitindex FTSE-100 stieg um 1,67 Prozent bei 9.846 Punkten auf den höchsten Stand seit Mitte November. Auslöser waren die Verbraucherpreise, die im November nicht so stark gestiegen sind wie erwartet. Damit werde eine Zinssenkung der Bank of England am Donnerstag wahrscheinlicher, sagten Beobachter.

Der Schweizer SMI lag am Mittwoch leicht im Minus bei gut 13.000 Punkten. An die Indexspitze setzten sich die Papiere der UBS: Sie legten um 1,2 Prozent zu und erreichten den höchsten Stand seit 2008. In London verteuerten sich HSBC um fast 4 Prozent, angetrieben von einem positiven Kommentar des Investmenthauses Keefe, Bruyette & Woods.

Auch in der Eurozone waren Aktien aus der Finanzbranche kurz vor der EZB-Sitzung gesucht. In Mailand stiegen Generali um 3,9 Prozent; sie profitierten von einer neuen Kaufempfehlung der UBS. In Madrid stiegen Aktien der Großbank Santander um 1,3 Prozent. Ihr Kurs hat sich in diesem Jahr mehr als verdoppelt.

Gemieden wurden dagegen die Papiere der Automobilhersteller. Renault gaben leicht nach und Stellantis fielen um 1,4 Prozent. Auch die Aktien der deutschen Hersteller fielen zurück. Analyst Harald Hendrikse von der Citigroup wertete die von der EU-Kommission vorgeschlagene Lockerung des Aus für den Verbrennermotor als "das absolute Minimum" aus Sicht der Autobranche.

Die zuletzt wieder unter Druck geratenen Rüstungswerte steuern auf eine Erholung zu. Sie könnten dabei von einem Bericht der "Financial Times" über die anstehende Freigabe von Milliardenaufträgen profitieren, in dem ein Händler einen Stimmungsaufheller sieht. Rheinmetall zogen nach ihrem jüngsten Tief seit Anfang Dezember um 2,3 Prozent an. Für Renk, Hensoldt und TKMS ging es um bis zu 3,3 Prozent nach oben.

In dem Bericht heißt es unter Berufung auf vorliegende Dokumente, das deutsche Parlament werde voraussichtlich am Mittwoch Rüstungsausgaben von über 50 Milliarden Euro genehmigen. 21 Milliarden davon seien für Bekleidung und Schutzausrüstung für Soldaten vorgesehen. Zu den weiteren Verträgen gehören laut dem Bericht ein 4-Milliarden-Euro-Deal für die von Rheinmetall mitproduzierten Puma-Schützenpanzer und knapp 2 Milliarden für Satellitensysteme.

LONDON - GROSSBRITANNIEN: FOTO: APA/APA/AFP/TOLGA AKMEN

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