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Ohne eine Einigung im US-Kongress in letzter Minute droht ab Mittwoch ein Stillstand der Arbeit in vielen US-Regierungsbehörden. Im Kongress muss eine Einigung zum Haushalt erzielt werden, damit frisches Geld fließen kann. Dafür sind auch Stimmen von Demokraten nötig. Ein "Shutdown" sei für die Märkte kein "Zuckerschlecken", kommentiert Christian Henke vom Broker IG, "doch der Einfluss auf die Aktienmärkte ist recht überschaubar".
In Frankfurt stand der DAX am Ende mit 23.880,72 Einheiten 0,57 Prozent im Plus. Der CAC-40 erholte sich in Paris mit 0,19 Prozent auf 7.895,94 Einheiten. Der Schweizer SPI gewann 0,70 Prozent auf 16.748,62 Zähler. Der Londoner FTSE-100 kletterte 0,54 Prozent auf 9.350,43 Punkte hoch.
In den USA hat sich zudem das Verbrauchervertrauen im September eingetrübt. Der Rückgang war unerwartet deutlich. Vor allem ihre aktuelle Lage und die Beschäftigungsaussichten bewerten die Verbraucher skeptischer. Negative Konjunkturmeldungen können an den Börsen aber auch positiv gewertet werden, wenn hierdurch eine Leitzinssenkung durch die US-Notenbank Fed wahrscheinlicher wird.
In Paris büßten Stellantis-Papiere 1,4 Prozent an Wert ein. Der Autobauer legt wegen der schwachen Nachfrage in Europa die Produktion in einem weiteren Werk in Frankreich vorübergehend still. Vom 27. Oktober bis zum 2. November werde die Produktion in Mülhausen im Nordosten des Landes gestoppt, teilten der Konzern mit Marken wie Opel, Peugeot, Fiat oder Chrysler und eine Gewerkschaft am Dienstag mit.
Lufthansa-Aktien fielen um deutliche 7,1 Prozent nach unten. Die Passagiere der deutschen AUA-Muttergesellschaft müssen sich in den kommenden Wochen auf Streiks der Pilotinnen und Piloten einrichten. Bei einer Urabstimmung der Gewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC) hat eine deutliche Mehrheit der stimmberechtigten Mitglieder für einen Arbeitskampf gestimmt.
UBS-Chef Sergio Ermotti zeigt sich "hoffnungsvoll", dass in Sachen Eigenmittelanforderungen an die Schweizer Großbank eine "gute Lösung" gefunden wird. Die derzeitige Phase der Unsicherheit sei allerdings für die UBS nicht gut, sagte er an einer Medienkonferenz in Zürich. Dort gaben die Anteile der Bank am Ende 0,1 Prozent nach.
Der Schweizer Luxusgüterkonzern Richemont hat für seine britische Herrenmode- und Accessoires-Marke Dunhill nach längerer Suche einen neuen Chef gefunden. Am 13. Oktober wird Matthew Ives die Funktion übernehmen. Die Titel gewann 0,3 Prozent an Wert.