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Deutscher Überschuss im Handel mit den USA eingebrochen

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Exporte durch Zölle gebremst
 © APA/APA/dpa/Annette Riedl
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Wegen hoher Zölle ist der deutsche Überschuss im Handel mit den USA im ersten Halbjahr eingebrochen. Die Warenexporte dorthin übertrafen die Importe aus den Vereinigten Staaten um 30,2 Mrd. Euro. Das entspricht einem Rückgang von 12,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum, wie das Statistische Bundesamt am Mittwoch mitteilte.

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Trotzdem erzielt Deutschland mit keinem anderen Land einen höheren Exportüberschuss: Hinter den USA auf Rang zwei folgt Frankreich (25,8 Mrd. Euro; minus 2,3 Prozent), auf dem dritten Platz liegt Großbritannien (20,7 Mrd. Euro; minus 10,8 Prozent).

US-Präsident Donald Trump hat seine Handelspolitik immer wieder mit den hohen Exportüberschüssen begründet, die Länder wie Deutschland oder Japan mit seinem Land erzielen. Er hat deshalb die Zölle für Importe für Dutzende Handelspartner kräftig hinaufgesetzt. Aktuell gilt ein Aufschlag von 15 Prozent auf die meisten EU-Güter.

Das macht deutsche Waren auf der anderen Seite des Atlantiks teurer. "Wir gehen davon aus, dass die neuen US-Zölle die Warenausfuhren Deutschlands in die Vereinigten Staaten in den kommenden zwei Jahren um 20 bis 25 Prozent bremsen könnten", sagte Commerzbank-Ökonom Vincent Stamer.

Trotz des Handelskonflikts blieben die USA in der ersten Jahreshälfte der größte Abnehmer von Waren "Made in Germany". Dorthin wurden Güter im Wert von 77,6 Mrd. Euro geliefert und damit um 3,9 Prozent weniger als im ersten Halbjahr 2024. Dabei brachen die Exporte von Kraftfahrzeugen und Kraftfahrzeugteilen um 8,6 Prozent ein, die von Maschinen nahmen um 7,9 Prozent ab. Auf den Plätzen zwei und drei der bedeutendsten Kunden lagen Frankreich mit 59,2 Mrd. Euro (minus 2,1 Prozent) und die Niederlande mit 55,7 Mrd. Euro (unverändert). Rang vier belegte Polen mit 49,4 Mrd. Euro (plus 5,6 Prozent).

Nach Deutschland importiert wurden die meisten Waren in der ersten Jahreshälfte aus der Volksrepublik China - für insgesamt 81,3 Mrd. Euro. Auf den Plätzen zwei und drei lagen die Niederlande (49,3 Mrd. Euro) und die Vereinigten Staaten (47,4 Mrd. Euro). Insbesondere die Importe aus China stiegen überdurchschnittlich stark um 10,7 Prozent, während die aus den Niederlanden (+3,0 Prozent) und den Vereinigten Staaten (+2,7 Prozent) nur moderat zunahmen.

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