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In den ersten sechs Monaten 2024 war die Sparquote mit 11,1 Prozent aber noch höher. Langfristig betrachtet entspreche die aktuelle Sparquote dennoch in etwa dem durchschnittlichen Niveau der Jahre seit 2000, ordneten die Wiesbadener Statistiker am Dienstag ein. In Umfragen sagen immer wieder viele Befragte, dass sie aktuell gar nicht oder weniger sparen, weil die Kosten für tägliche Ausgaben wie Lebensmittel gestiegen sind.
Im internationalen Vergleich liegen die für ihren Spareifer berühmten Deutschen der Statistik zufolge weit vorn. Gemessen an der sogenannten Bruttosparquote - das ist die Sparquote vor Abzug von Abschreibungen beispielsweise auf Wohneigentum privater Haushalte - kamen die privaten Haushalte in Deutschland für das Jahr 2024 auf einen Wert von 20 Prozent.
Damit liegt Deutschland deutlich über dem EU-Schnitt von 14,6 Prozent. Nach Angaben der europäischen Statistikbehörde Eurostat sparten die privaten Haushalte in Frankreich 2024 brutto 17,9 Prozent ihres verfügbaren Einkommens, in Österreich waren es 17,3 Prozent, in den Niederlanden 16,8 Prozent und in Italien 11,9 Prozent.
Nur in wenigen Ländern waren die Sparer den Zahlen zufolge im vergangenen Jahr noch eifriger als hierzulande. So kam die Schweiz auf eine Bruttosparquote von 26,1 Prozent. In den USA lag die Sparquote bei 10,8 Prozent.
ERFURT - DEUTSCHLAND: FOTO: APA/APA/dpa-Zentralbild/Martin Schutt