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Neue Klasse, neue Welt

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Der neue BMW iX3 eröffnet die Ära der elektrischen „Neuen Klasse“: Reichweite, Ladeleistung und Cockpitgestaltung beeindrucken und geben einen Ausblick auf die kommenden Modelle der Münchner.

Als BMW in den 1960er-Jahren die sogenannte „Neue Klasse“ einführte, leitete diese den Durchbruch der Marke in den Massenmarkt ein. Mit Modellen wie dem BMW 1500 legte man den Grundstein für jene sportliche Mittelklasse, die das Markenbild bis heute prägt. Mehr als sechs Jahrzehnte später will BMW erneut einen historischen Moment einleiten: Mit dem nun präsentierten ersten Modell der neuen „Neuen Klasse“ soll nicht weniger als eine technologische Zäsur eingeläutet werden – diesmal ganz im Zeichen der Elektromobilität.

Erster Vertreter dieser neuen Generation ist der BMW iX3 50 xDrive, der das bereits lange angekündigte Konzept nun in Serie bringt. Optisch erinnert der neue iX3 mit seinem wuchtigen Auftritt, den großen Flächen und dem minimalistischen Design an eine Kreuzung aus dem progressiven SUV iX und dem aktuellen Verbrenner-X3, ohne jedoch technisch mit Letzterem verwandt zu sein. Damit bricht BMW mit der bisherigen Strategie, wonach Elektro und Verbrenner-Varianten auf einer gemeinsamen Plattform aufbauten (wie etwa beim 5er beziehungsweise i5 oder 4er und i4). Produziert wird der iX3 im neu errichteten Werk im ungarischen Debrecen.

Unter der Haube – oder genauer: im Fahrzeugboden – arbeitet eine neue Generation von Antriebs- und Batterietechnologie. Zwei Elektromotoren, vorne eine kompakte Asynchronmaschine, hinten eine stromerregte Synchronmaschine, sorgen für Allradantrieb und eine Systemleistung von 469 PS. Damit sprintet das SUV in unter fünf Sekunden auf 100 km/h, die Höchstgeschwindigkeit ist bei 210 km/h abgeregelt.

BESONDERS BEEINDRUCKEND

fallen die Daten der neuen Hochvoltbatterie aus: Sie bietet netto 108,7 kWh Kapazität und ermöglicht – dank neuer Rundzellen mit rund 20 Prozent höherer Energiedichte – eine WLTP-Reichweite von bis zu 805 Kilometern. Möglich macht das nicht zuletzt ein für SUV bemerkenswert niedriger Luftwiderstandsbeiwert von 0,24. Auch beim Laden setzt BMW neue Akzente: Erstmals kommt eine 800-Volt-Architektur zum Einsatz, die Ladeleistungen von bis zu 400 kW erlaubt. In nur zehn Minuten lassen sich so rund 370 Kilometer Reichweite nachladen, der Sprung von zehn auf 80 Prozent dauert etwa 21 Minuten. Der kombinierte Verbrauch soll gemäß WLTP je nach Ausstattung zwischen 15,1 und 17,9 kWh pro 100 Kilometer liegen.

Doch die Neue Klasse ist mehr als nur ein Technologie-Upgrade beim Antrieb. Sie steht für eine komplett neue Elektronikarchitektur, die klassische Kabelbäume reduziert und zentrale Steuergeräte durch vier sogenannte „Superbrains“ ersetzt. Diese vier Hochleistungsrechner übernehmen nicht nur die Steuerung von Antrieb und Fahrdynamik, sondern auch Assistenzsysteme, Infotainment und Basisfunktionen des Fahrzeugs. Damit legt BMW den Grundstein für künftige Software- Updates und somit einer deutlich flexibleren Weiterentwicklung der dann bestehenden Modelle.

DER PROGRESSIVSTE PART

ist aber sicherlich das Cockpit: Mit dem sogenannten Panoramic iDrive hält ein neues Anzeige- und Bedienkonzept Einzug. Eine horizontale, direkt unter der Windschutzscheibe verlaufende Bildschirmleiste verbindet die beiden A-Säulen und zeigt individuell konfigurierbare Inhalte. Darüber gibt es optional sogar zusätzlich noch ein Head-up-Display. Der Blick geht künftig über das Lenkrad hinweg (ähnlich wie bei Peugeot) – durch eine zusätzliche Speiche auf zwölf Uhr wäre ein klassisches Durchblick-Kombiinstrument ohnehin nicht mehr sinnvoll. BMW sieht dieses Interface als künftigen Standard auch in den Verbrennern – bis zu 2027 soll die Technologie des iX in insgesamt 50 neuen Modellen beziehungsweise Modellupdates baureihenübergreifend einfließen.

Auch wirtschaftlich und ökologisch will BMW mit der Neuen Klasse Maßstäbe setzen. Das Werk in Debrecen wurde mit Fokus auf CO2-neutrale Produktion konzipiert, die neuen Batteriezellen kommen aus einer Lieferkette mit hohem Recyclinganteil, und die Integration der Akkus als tragendes Element in die Karosserie spart Material und Gewicht. Zudem sind bidirektionale Ladefunktionen geplant, mit denen sich das Fahrzeug als Energiespeicher für Haus oder Netz nutzen lässt.

Der BMW X3 ist traditionell eines der beliebtesten Modelle in Österreich, man darf also auf den Erfolg der Neuen Klasse gespannt sein. Vom Band sollen die ersten Exemplare noch heuer laufen, ausgeliefert wird aber erst Anfang 2026.

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