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Münze Österreich – Münzprägestätte mit Tradition

Aktualisiert
Lesezeit
8 min
Haus des Geldes: Die Münze Österreich AG befindet sich im Herzen Wiens am Heumarkt 1 im 3. Wiener Gemeindebezirk. Seit 1837 werden hier Münzen geprägt. Hinter der historischen Fassade verbirgt sich eine der modernsten Prägestätten der Welt.
Haus des Geldes: Die Münze Österreich AG befindet sich im Herzen Wiens am Heumarkt 1 im 3. Wiener Gemeindebezirk. Seit 1837 werden hier Münzen geprägt. Hinter der historischen Fassade verbirgt sich eine der modernsten Prägestätten der Welt.©Münze Österreich
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Die Münze Österreich AG kann auf über 800 Jahre Geschichte zurückblicken. Sie ist die einzige Münzprägestätte Österreichs und produziert über 350 Millionen Euro-, Gold- und Silbermünzen jährlich. Dabei überzeugt sie durch traditionelles Kunsthandwerk. Im trend.Ranking der 500 umsatzstärksten Unternehmen Österreichs liegt die Münze Österreich auf Rang 25.

FACTS: Münze Österreich Aktiengesellschaft

  • Gegründet: 1838
  • Firmensitz: Am Heumarkt 1, 1030 Wien
  • MitarbeiterInnen: 195
  • Tätigkeiten: Erzeugung von Scheidemünzen, Handelsmünzen, Medaillen; Erzeugung und Verkauf von Gegenständen aus edlen und unedlen Metallen sowie deren Scheidung und Raffination, ferner die Herstellung automatengerechter Ersatzprodukte; Goldanlageprodukte, Sammlermünzen
  • Umsatz (2022): 4,523 Mrd. €
  • Gewinn [EBIT]: 104,06 Mio €
  • Eigentümer: Österreichische Nationalbank (100%)
  • Kontrollorgane: Eduard Schock (ARVors), Thomas Steiner (ARVorsStv), Helene Kanta, Franz Partsch, Cordula Schmatz (AR v BR del), Eric Stoklassa (AR v BR del)
  • Management:Gerhard Starsich, Manfred Matzinger-Leopold
  • Website: muenzeoesterreich.at

Firmengeschichte: Münze Österreich AG

Die Münze Österreich AG blickt bereits auf eine 825-jährige Geschichte zurück. 1194 markiert den Beginn der ersten Wiener Münzprägestätte. Auslöser waren rund 12 Tonnen Silber, heute auf rund 2 Milliarden Euro geschätzt, mit denen sich Richard Löwenherz aus der Gefangenschaft durch den Babenberger Herzog Leopold freikaufte. Leopold entschied sich dafür, den Schatz in Münzen zu prägen. Erst rund 200 Jahre nach diesem Ereignis erscheint die erste urkundliche Erwähnung.

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Gerhard Starsich, Generaldirektor­ der Münze Österreich AG © Andreas Balon

Ihren Ursprung hatte die Münzprägung in der Nähe des hohen Marktes, über die Jahrhunderte ist ihr Standort mehrmals gewechselt. So in die Wollzeile, die Himmelpfortgasse, und dann schließlich seit der 1. Hälfte des 19. Jahrhunderts in den heutigen Standort am Heumarkt. Unterschiedliche Methoden kamen in der langen Geschichte zum Einsatz. Bis ins 16. Jahrhundert wurden Münzen mit dem Prägehammer geschlagen, es folgten darauf Walzenprägung, Taschenwerk und Spindelprägung.

Mit der Ringprägung, welche noch immer verwendet wird, begann man ab ca. 1830. Moderne Maschinen schaffen heute bis zu 700 Münzen pro Minute. Erst seit 1918, durch die Entstehung der Republik Österreich, ist die Münzprägestätte am Heumarkt der einzige Produktionsstandort in Österreich. Seit 1988/89 ist die Münze Österreich AG ein 100-prozentiges Tochterunternehmen der Österreichischen Nationalbank. Sie entstand durch die Umwandlung des Wiener Hauptmünzamtes in eine Aktiengesellschaft.

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Manfred Matzinger-Leopold, technischer Vorstandsdirektor der Münze Österreich AG © Andreas Balon

Im Herzen Wiens am Heumarkt untergebracht, beherbergt das Gebäude hinter der historischen Fassade modernste Produktionsanlagen. Jährlich werden rund 350 Mio. Münzen von knapp 200 MitarbeiterInnen produziert. Seit 2011 ist Gerhard Starsich Generaldirektor der Münze Österreich AG, bereits seit 2008 Mitglied des Vorstands. Technischer Vorstandsdirektor ist DI Dr. Manfred Matzinger-Leopold. Die Münze Österreich AG wurde auch als eine von fünf Prägestätten der offiziellen Serie zum 100-Jahr-Jubiläum der Olympischen Bewegung erkoren.

Jahr

Umsatz (in Mio. €)

+/- ggü. Vorjahr in %

2015

1 953,70

40,61

2016

1 484,87

-24,04

2017

1.473,61

-0,76

2018

1.215,05

-17,55

2019

858,92

-29,31

2020

2.873,10

234,50

2021

3.585,57

24,80

2022

4.523,32

26,18

Umsatzentwicklung Münze Österreich AG 2015 - 2022

Produkte der Münze Österreich

Die Münze Österreich AG führt nicht nur Prägungen, sondern auch Gravuren von produzierten Münzen durch. Zu ihren Produkten zählen unter anderem, Goldlegierungen, Gravieranstalten, Medaillen, Metalldruckartikel, Metallpressartikel, Metallprägeanstalten, Münzen und Medaillen, Prägeartikel und Silberlegierungen.

Das Unternehmen hat das Recht, den österreichischen Anteil der Euro-Münzen auszugeben, daneben gehören Anlagemünzen zu den wichtigsten Produkten. Gedenk-, Geschenk- und Sammlermünzen aus Gold, Silber und Niob gehören ebenfalls zum Münzrepertoire. Als erste Prägestätte weltweit prägte die Münze Österreich AG 2003 eine Silber-Niob Münze.

Die bekannteste und meistgeprägte Silbermünze der Welt ist der Maria-Theresien-Taler. Er ist im 1780 im Todesjahr der Kaiserin entstanden und seitdem ein internationales Glanzstück. Aber nicht nur diese Prägung, sondern zahlreiche Motive sind weltweit bekannt und werden immer wieder zum Botschafter Österreichs.

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Der Wiener Philharmoniker - das Prestige-Produkt der Münze Österreich © MICHAEL STELZHAMMER

Eine der weltweit am gefragtesten Prägungen aus reinem Gold ist der goldene Wiener Philharmoniker https://www.muenzeoesterreich.at/wiener-philharmoniker. Er ist seit 1989 in Gold, seit 2008 in Silber und seit 2016 in Platin erhältlich und gehört zu den Anlagemünzen. 1992 war der Wiener Philharmoniker zum ersten Mal die meistverkaufte Goldmünze der Welt.

Jahr

Mitarbeiter

+/- ggü. Vorjahr in %

2015

243

-1,62

2016

239

-1,65

2017

233

-2,51

2018

231

-0,86

2019

224

-3,03

2020

218

-2,68

2021

217

-0,46

2022

214

-1,28

Mitarbeiterentwicklung Münze Österreich AG 2015 - 2022

Online anlegen bei Münze Österreich AG

Das Jahr 2020 konnte bisher die meisten Online-Shop Zugriffe erzielen. So sticht es mit 4,97 Mio. Besuchen den Shop-Seite heraus, dass nächst starke Jahr 2021 konnte 2,6 Mio. Aufrufe aufweisen. 2020 wurden dort digitale Produkte und Innovationen wie das GoldDepot, die GoldReserve sowie der Spot-Preis für Anlageprodukte eingeführt, welche zum Erfolg des Online-Shops beitragen. Auch im Online-Shop Umsatz lässt sich diese Entwicklung verfolgen. Während 2019 20,9 Mio. € Umsatz aufweist, so setzt 2020 mit ganzen 160,8 Mio. € neue Maßstäbe.

Für Anleger hat die Münze Österreich wie schon erwähnt Online-Produkte kreiert. Dazu gehörenGoldDepot, GoldSparplan und GoldReserve. GoldDepot bietet eine Möglichkeit, Edelmetalle von der Münze Österreich AG direkt in den Tresorräumen zu lagern.

Dies geschieht unmittelbar nach dem Kauf der Goldbarren, Wiener Philharmoniker oder Dukaten. GoldSparplan beruht auf einem Abosystem, bei dem KundInnen in definierten Intervallen Edelmetalle kaufen. Bei GoldReserve überweisen KundInnen monatlich einen gewissen Betrag in Euro, welcher in Gold umgewandelt wird. Dabei wird jede Unze Gold als Münze an die KundInnen geschickt oder ins GoldDepot eingelagert.

Traditionelles Kunsthandwerk in der Münzprägung

Neben den bisher besprochenen Prägemethoden spielt auch die solide und traditionelle Handwerkskunst der Wiener Münze eine tragende Rolle. Graveure gestalten seit der Gründung der Graveur-Akademie in Wien 1733 außergewöhnliche Kunststücke. Sie arbeiten bis heute mit dem traditionellen Gipsabdruck, welcher die präziseste Umsetzung des Münzdesign ermöglicht. Die Münze Österreich AG ist besonders stolz auf die MitarbeiterInnen dieser Einrichtung, welche ihren Job mit Leidenschaft ausüben.

Die Wiener Münzen werden auf der ganzen Welt von Anlegern, Sammlern und Schenkern hoch geschätzt. Zum Sammeln gibt es verschiedene Serien an gravierten Münzen: "Augen der Kontinente", "Faszination Universum", "Magie des Goldes", "Naturschatz Alpen", "Super Saurier", "Mit der Sprache der Blumen" und 16 weitere Serien sind im Juni 2022 erwerblich, es werden durch die Graveure laufend neue Serien kreiert.

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