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Das von Frauen verwaltete Fondsvermögen stieg deutlich

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Das ist die gute Nachricht. Die schlechte lautet nach dem jüngsten Alpha Female Report: Die Zahl der Frauen im Fondsmanagement wächst weltweit gesehen kaum.

DIE ZEHNTE

Ausgabe des jährlichen Citywire Alpha Female Report zeigt, das von Fondsmanagerinnen verwaltete Vermögen hat sich in zehn Jahren fast verdreifacht. Doch die an sich erfreuliche Meldung hat leider einen Haken: Der Anteil von Frauen im Fondsmanagement steigt kaum und beträgt weltweit nur 13 Prozent. Aber zumindest bewegt er sich in die richtige Richtung: Im ersten Alpha Female Report von Citywire im Jahr 2016 lag dieser Wert noch bei 10,3 Prozent. Auch in Österreich ist diese Entwicklung zu beobachten.

Gleichzeitig wird Fondsmanagerinnen heute mehr Vermögen anvertraut als je zuvor. 2016 belief sich das von Fondsmanagerinnen verwaltete Vermögen auf 1,5 Billionen Euro. Bis 2025 hat sich dieser Betrag mehr als verdreifacht und liegt nun bei 4,6 Billionen Euro. Das Wachstum der von Fondsmanagerinnen verwalteten oder beeinflussten Fondsvermögen wurde vor allem durch den Anstieg gemischtgeschlechtlicher Fondsmanagement-Teams vorangetrieben.

Sabine Macha, stellvertretende Obfrau im Netzwerk FAM - Frauen im Assetmanagement (im Bild 4. v. l.), ist dennoch mit der Entwicklung unzufrieden: „Die politische Großwetterlage steht derzeit auf Sturm für Themen, die mit dem Akronym DEI, also Diversity, Equity and Inclusion verbunden sind. In den USA wird inzwischen schon recht offen darüber geredet, dass Frauen Männern die qualifizierten Stellen wegnehmen. In Europa sind wir noch nicht so weit, doch auch hier ist ein Backlash spürbar.“ Die Teilzeitdiskussion, die für Macha ganz klar auf dem Rücken der mehrfach belasteten Frauen ausgetragen wird, betrifft auch die Finanzbranche.

Macha: „Noch dazu ist die Asset-Management-Branche im deutschsprachigen Raum in einer Konsolidierungsphase, was bedeutet, dass die Anzahl der Stellen eher abnehmen wird. Umso wichtiger ist Solidarität, um die gläserne Decke zu überwinden.“ Macha sieht jedoch auch Entwicklungen, die Anlass zu Optimismus geben: „Asset-Manager verstehen sich als Innovationstreiber im Bankenbereich und sind traditionell am Talentmanagement sehr stark interessiert. Das bietet vor allem Akademikerinnen in dem Bereich Chancen.“

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