
Der Immobilienentwickler Crownd hat die Restrukturierung geschafft. Geschäftsführerin Julia Kneussl musste dafür alle Register ziehen.
HARTE VERHANDLUNGEN.
25 Banken, 500 Millionen Euro Volumen: Die Restrukturierung des privaten Immobilienentwicklers Crownd war für die Beteiligten keine einfache Fingerübung. Nach 18 Monaten beinharter Verhandlungen konnte Geschäftsführerin Julia Kneussl aufatmen. Das Unternehmen wurde nicht nur gerettet, sondern erhielt auch frisches Kapital. „Der englische Ausdruck ‚hit the ground running‘ trifft es am besten: Wir verlieren keine Zeit, um unsere Arbeit wieder voll aufzunehmen“, zeigt sich Kneussl erleichtert. „Alle derzeitigen Projekte können fertiggestellt werden, hinzu kommen sieben weitere. Wir sind stolz darauf, dass wir nicht nur die bestehenden Projekte finalisieren können, sondern darüber hinaus Finanzierungen in Höhe von rund 70 Millionen Euro sichern konnten. Das ist natürlich ein großer Vertrauensbeweis vonseiten unserer Partner.“
Für Kneussl war es eine Herausforderung, als junge Frau an der Unternehmensspitze die schwierigen Verhandlungen mit den Finanzinstituten zu führen. „Die letzten Jahre gehören zu den härtesten, die die Immobilienbranche seit Langem durchgemacht hat“, sagt sie. Daher musste auch sie Härte zeigen und die Resilienz von Crownd betonen. Die Banken haben zugehört, damit habe sie wieder Gründe für Optimismus, so Kneussl. Crownd gilt seit Jahren als Spezialist für hochwertige Revitalisierungen und Neubauten.
Das bleibe auch in Zukunft so, verspricht die Geschäftsführerin: „Wir sind sehr stolz auf unser Gespür dafür, welche Art von Projekt in welche Lage passt – in Bezug auf Architektur, Wohngefühl und Atmosphäre. Wer eine Wohnung von Crownd kauft, kann absolut sicher sein, dass hier alles passt. Dieser Ruf ist eines unserer kostbarsten Güter.“
Die erfolgreiche Restrukturierung von Crownd wird inzwischen in der gesamten Immobilienbranche als Zeichen dafür gewertet, dass die Talsohle erreicht ist. Kneussl betont aber, dass alle Player ihre eigenen Hausaufgaben machen müssen: „Wie schnell sich die gesamte Branche erholen wird, darüber möchte ich nicht spekulieren.“