Austro-Immobilien unter fünf teuersten in Europa
Unter 20 untersuchten Ländern zählt Österreich was die Immobilienpreise für Neubauten betrifft zu den fünf teuersten Europas. Welches Nachbarland Europas bei großen Städten die niedrigsten Preise aufweist.
Graz hat in den vergangenen Jahren an Attraktivität gewonnen: Das macht sich auch bei den Immopreisen bemerkbar.
Noch vor Jahren zählte Österreich zu den Ländern mit den günstigsten Immobilien in Europa. Doch dieser Trend hat sich nun laut dem aktuellen "Property Index" der Beratungsgesellschaft Deloitte praktisch umgekehrt. So zählt Österreich heute zu den fünf Ländern, in denen die Preise für neu gebaute Immobilien am höchsten sind.
London: Die ewige Nummer eins
Gleich geblieben bei diesem Ranking der Immobilienpreise pro Quadratmeter für neu fertiggestellte Immobilien ist die Führungsrolle Londons. Das Land liegt mit einem Durchschnittspreis von 4.628 Euro pro Quadratmeter an der Spitze des Preisrankings. Allerdings gingen die Preise im Jahr 2016, dem Jahr das als Datenbasis herangezogen wurde, diese um neun Prozent zurück.
Paris: 12.374 Euro pro Quadratmeter
Ebenfalls tief in die Tasche greifen müssen Immobilienkäufer in Frankreich, wo der Durchschnittspreis für eine Immobilie 4.055 Euro pro Quadratmeter beträgt. Steigerungen sind auch da mit 1,4 Prozent gegenüber 2015 drinnen gewesen. Für das hohe Durchschnittsniveau sorgen jedoch die extrem hohen Preise, die in Paris erzielt werden. Dort zahlt man durchschnittlich für eine neue gebaute Wohnung 12.374 Euro pro Quadratmeter. Innerhalb eines Jahres haben die Preise damit sogar um 15,5 Prozent zugelegt.

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London: 16.538 Euro für einen Quadratmeter
Doch das ist noch nicht das Ende der Fahnenstange. In der Londoner City zahlt man für einen Quadratmeter Wohnfläche 16.538 Euro. Außerhalb des Zentrums geht es jedoch deutlich billiger. Dort muss man 7.145 Euro, wenn das auch noch immer ein Niveau ist, das weit über dem europäischen Durchschnitt ist.
Deutschland: 3. teuerstes Land Europas
In Deutschland, der Nummer drei im Immopreisranking, zahlt man für eine Immobilie im Schnitt 2.957 Euro. Trotz des jahrelangen Preisanstiegs kletterten 2016 die Preise im Nachbarland um 8,5 Prozent.
Österreich: Kleines Land bei Preisen ganz groß
Dann kommt als wesentlich kleineres Land bereits Österreich. Hier müssen Immobilieninvestoren im Schnitt 2.572 Euro pro Quadratmeter auf den Tisch legen, um eine neu gebaute Wohnung zu bekommen. Das entspricht einem Zuwachs von 2,4 Prozent gegenüber 2015. Am teuersten ist Wien mit 3.999 Euro (+1,8 %), gefolgt von Graz mit 3.063 Euro (+1,3 %) und Linz mit 2.842 Euro (+1,9 %).
Ost- und Südosteuropa mit den höchsten Preiszuwächsen
Slowenien, das mit 2.150 Euro ebenfalls nicht mehr billig ist, verzeichnete 2016 gar einen Preissprung von 26,5 Prozent und damit den höchsten aller europäischen Länder. In Ungarn und Polen steigen die Preise mit 9,7 Prozent ebenfalls rapide. „In diesen Ländern stiegen die Preise bereits in den vergangenen Jahren dynamisch“, so die Studienautoren von Deloitte.
Tipp für Schnäppchenjäger: Ungarn
Wer sich nach günstigen Immobilien umsieht, dem empfiehlt Deloitte Ungarn. So ist der ungarische Ort Debrecen mit einem Durchschnittspreis von 883 Euro pro Quadratmeter der günstigste von den Beratern untersuchte Ort. Immobilien zu Schnäppchenpreisen gibt es auch in Györ, der zweitbilligste Stadt in Europa. Dort zahlt man im Schnitt 947 Euro. Auch Budapest, die Landeshauptstadt, ist mit 1.480 Euro noch vergleichsweise gut leistbar und kostet von den 19 untersuchten Hauptstädten Europas am wenigsten.

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