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Einstige Rüstungsfirma Hirtenberger setzt auf Zukunftstechnik

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Andreas Schuster, 43, hat das Unternehmen nach seinen Vorstellungen transformiert.

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Andreas Schuster hat die einstige Rüstungsfirma Hirtenberger radikal neu ausgerichtet. Statt Großkalibermunition stellt das Unternehmen heute Umwelttechnik-Maschinen und Sicherheitstechnologie für die Autoindustrie her. Jetzt will er weiter zukaufen. 

Andreas Schuster hat Betriebswirtschaft in Innsbruck studiert, ein Traineeprogramm bei Volkswagen in Argentinien absolviert und war von der Ausbildung her gut darauf vorbereitet, eines Tages die Unternehmensnachfolge anzutreten. Doch er zögerte und nahm sich Zeit, bevor er eine endgültige Berufswahl traf. 

Nicht unwesentlich dafür war die Ausrichtung des Unternehmens, das sein Vater Helmut Schuster, bekannt als Investor von Ankerbrot, Mitte der 90er-Jahre hoch verschuldet übernommen und erfolgreich saniert hatte. Der Schwerpunkt der Hirtenberger AG lag nach wie vor im Rüstungsbereich. „Für mich war es persönlich und moralisch problematisch, in ein Unternehmen einzusteigen, das Munition herstellt“, sagt Schuster. Mit Ende zwanzig habe er dann das Gespräch mit seinem Vater gesucht und gesagt: „Wenn ich in deine Fußstapfen treten soll, steigen wir aus der Munition aus.“

Damit stieß er nicht gerade auf Verständnis. Erst nach vielen Diskussionen einigte man sich auf folgendes Vorgehen: Das profitable Rüstungsgeschäft kann verkauft werden, wenn der Preis stimmt. Und es muss ein weiteres ziviles Standbein gefunden werden. „Ich bin mir sicher, wenn ich mich nicht so klar positioniert und auch riskiert hätte, in einen Konflikt mit meinem Vater zu kommen, dann wäre ich sehr unglücklich geworden und hätte die Übernahme auch nicht angetreten“, sagt Schuster. 

Heute, mehr als zehn Jahre nach der Staffelübergabe vom Vater an den Sohn, ist Hirtenberger eine völlig andere Firma. Andreas Schuster, 43, hat nicht nur den Namen auf Orasis – abgeleitet vom griechischen Wort für Sehkraft und von ihm interpretiert mit Weitblick – geändert. Als stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender (den Vorsitz hat sein 94-jähriger Onkel inne) hat er das Unternehmen in den vergangenen Jahren auch nach seinen Vorstellungen neu ausgerichtet (...)


Den ganzen Artikel lesen Sie im trend.PREMIUM vom 5. Dezember 2025.

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