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Wizz Air betreibt die Wien-Basis seit 2018 und stationiert dort derzeit fünf Airbus A321neo, die 28 Strecken in 20 Länder bedienen. Als Gründe für den Rückzug nennt die Airline deutlich gestiegene Flughafenentgelte, Steuern und Bodenabfertigungskosten in Wien sowie den strategischen Fokus auf Kernmärkte in Mittel- und Osteuropa. Der Betrieb von Wien aus sei mit dem Ultra-Low-Cost-Modell "nicht mehr vereinbar", heißt es.
Der Flughafen Wien bezeichnete die Entscheidung von Wizz Air, sich vom Standort Wien zurückzuziehen, als "sehr bedauerlich". Sie könne auch Auswirkungen auf das Passagieraufkommen am Flughafen Wien haben, hieß es in einer Reaktion. Gleichzeitig verwies der Flughafen darauf, dass die Flughafen-Entgelte für alle Airlines gleich seien und mit 1. Jänner 2026 um bis zu 5 Prozent gesenkt würden. Im internationalen Standortwettbewerb würden Kostenbelastungen wie die staatliche Flugabgabe eine große Rolle spielen - die gebe es zum Beispiel in Österreichs Nachbarländern Ungarn und der Slowakei nicht.
Österreichische Kundinnen und Kunden sollen laut Wizz Air weiterhin über die nahe gelegene Basis in Bratislava sowie über Budapest bedient werden. Betroffene Passagiere würden direkt informiert und könnten entweder eine Rückerstattung in Form von Geld oder "WIZZ-Credits" (120 Prozent des Ticketpreises) erhalten oder auf alternative Wizz-Air-Flüge umbuchen.
Für die Belegschaft kündigte das Unternehmen Unterstützung an - etwa mit Versetzungen an andere Standorte und alternativen Positionen innerhalb des Konzerns. Wizz Air beschäftigt am Standort Wien 254 Leute.
"Dies war eine schwierige, aber notwendige Entscheidung, um die langfristige Wettbewerbsfähigkeit unseres Unternehmens zu sichern", erklärte Mauro Peneda, Geschäftsführer von Wizz Air Malta. "Wizz Air ist bestrebt, alle betroffenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter während dieser Übergangsphase zu unterstützen, unter anderem durch Standortwechsel zu anderen Wizz Air-Standorten und - soweit möglich - durch alternative Stellen innerhalb des Unternehmens."