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Die Neue Seba hält 18,8 Prozent der Nürnberger-Aktien; zu ihren Gesellschaftern gehören die Hannover-Rück-Tochter E+S Rück und die Techno-Einkauf GmbH, ein Zusammenschluss von Autohäusern. Von den übrigen Großaktionären hatte die VIG bereits im Vorfeld 64,4 Prozent an der börsennotierten Nürnberger Beteiligungs-AG zugesagt bekommen. Inzwischen gibt es laut dem Übernahmeangebot Verträge mit insgesamt 14 Aktionären, die zusammen 69,5 Prozent an der Nürnberger Versicherung halten. 1,9 Prozent hat die VIG zudem am Markt zugekauft.
Die übrigen Aktionäre haben nun vier Wochen Zeit, bis zum 21. November, um ihre Anteilsscheine für jeweils 120 Euro an die VIG zu verkaufen. Das entspricht einer Bewertung von 1,38 Milliarden Euro.
Die Nürnberger war nach hohen Verlusten auf die Suche nach einem neuen Eigentümer gegangen und hatte vor gut einer Woche der VIG den Zuschlag gegeben. Laut der Angebotsunterlage will die VIG ein "nachhaltiges und profitables Wachstum der Nürnberger-Gruppe" ermöglichen, die Identität und die Marken des deutschen Versicherers sollen erhalten bleiben. Unter anderem soll die IT-Infrastruktur erneuert werden. Für den bisher vor allem in Osteuropa aktiven Versicherer ist es der größte Zukauf der Firmengeschichte.