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US-Notenbankerin dämpfte Hoffnung auf Zinssenkung

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US-Währungshüterin Susan Collins
 © APA/AFP/ANDREW CABALLERO-REYNOLDS
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Die US-Währungshüterin Susan Collins hat Erwartungen an eine baldige weitere Zinssenkung gedämpft. Sie sehe eine "relativ hohe Hürde" für eine erneute Lockerung in naher Zukunft, sagte die Präsidentin des Zentralbankbezirks Boston am Mittwoch. Als Grund nannte sie Sorgen über die hartnäckig hohe Inflation. Die Äußerungen der Notenbankerin lassen aufhorchen, da sie in diesem Jahr für beide bisherigen Zinssenkungen der Federal Reserve (Fed) votiert hat.

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Solange es keine Anzeichen für eine deutliche Verschlechterung am Arbeitsmarkt gebe, zögere sie, die Geldpolitik weiter zu lockern, erklärte Collins. Es sei wahrscheinlich angemessen, die Leitzinsen für einige Zeit auf dem aktuellen Niveau zu halten.

Die Fed hatte den Leitzins im Oktober um einen Viertelprozentpunkt auf eine Spanne von 3,75 bis 4,00 Prozent gesenkt. Fed-Chef Jerome Powell erklärte danach, eine weitere Lockerung auf der Sitzung im Dezember sei "keine ausgemachte Sache". Die Entscheidung im Oktober war bereits mit zwei Gegenstimmen gefallen: Fed-Direktor Stephen Miran, ein Vertrauter von US-Präsident Donald Trump, forderte wie bereits im September eine stärkere Senkung des Leitzinses. Und Jeffrey Schmid, der Chef des Notenbankbezirks Kansas City, war angesichts der anhaltend erhöhten Inflation gegen eine geldpolitische Lockerung.

Karim Basta, Chefökonom des Investmentberatungshauses III Capital Management, schließt nach den Äußerungen von Collins nicht aus, dass die Fed die Füße zunächst stillhalten wird: "Der nächste Schritt dürfte eher im Jänner als im Dezember erfolgen, da dies Zeit für die Auswertung weiterer Daten bietet."

WASHINGTON - USA: FOTO: APA/AFP/ANDREW CABALLERO-REYNOLDS

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