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"Das muss nicht so bleiben", warnt der UNIQA-Vorstandsvorsitzende. Die Versicherungen in Europa seien vor allem im Sommer von Naturkatastrophen betroffen. Wie zum Jahresanfang habe man heuer aber auch im zweiten Quartal "relativ wenige Schäden" durch Naturereignisse verzeichnet. In der im Kontext des Klimawandels viel diskutierten verpflichtenden Elementarversicherung sieht Brandstetter keine Forderung seiner Branche. Die Versicherer würden die Politik lediglich auf existierende öffentlich-private Partnerschaftsmodelle aufmerksam machen, um die Bevölkerung besser vor Naturkatastrophen zu schützen.
Die Prämien für das erste Halbjahr sind im Gesamtkonzern um 9,7 Prozent auf 4,4 Milliarden Euro gestiegen. Im Wachstumsmarkt Polen sei es ein Zuwachs um 17 Prozent gegenüber der Vergleichsperiode im Vorjahr gewesen. Das Land sei mit über fünf Millionen Kundinnen und Kunden der größte und auch ein sehr profitabler Markt für die UNIQA. In Österreich gab es ein Prämienplus von 4,8 Prozent, wobei die private Krankheitsvorsorge eine wichtige Rolle gespielt habe, erklärt der CEO. Im internationalen Geschäft betrug der Prämienzuwachs 10,8 Prozent.
Angesichts der positiven Entwicklung in den beiden ersten Quartalen des Jahres habe der Versicherungskonzern den Ausblick um etwas weniger als zehn Prozent angehoben, so Brandstetter. Man erwarte ein Ergebnis vor Steuern zwischen 490 und 510 Millionen Euro. Eine positive Entwicklung wird auch hier vor allem in Osteuropa erwartet. Gut laufe auch das Geschäft mit Schadens- und Unfallversicherungen.
Das Konzernergebnis stieg um 5,3 Prozent auf 232,5 Millionen Euro. Im ersten Halbjahr wurde das Ergebnis vor Steuern um 6,5 Prozent auf 295,5 Mio. Euro gesteigert. Die Netto-Combined-Ratio (Schaden-Kosten-Quote) betrug 90,5 Prozent.
Mit Blick auf die Ankündigung von Ende Mai, rund 1,5 Prozent der Aktien des Baukonzerns Strabag zu verkaufen, betonte Brandstetter, dass "Strabag eine Kernbeteiligung der UNIQA" bleibe. Grund für die Veräußerung sei der starke Wertzuwachs der Strabag-Aktien gewesen.
Der Ausstieg aus Albanien, Nordmazedonien und Kosovo ist unterdessen vollzogen, nachdem die Regulatoren in allen drei Ländern grünes Licht gegeben haben.
++ THEMENBILD ++ Illustration zu den Themen UNIQA Versicherung / Versicherungen / Finanzen / Dienstleistungen. Im Bild: Das Logo der UNIQA Versicherung aufgenommen am Mittwoch, 7. Mai 2025, in Wien.