Trend Logo

TeamViewer senkt Jahresziele teilweise

Subressort
Aktualisiert
Lesezeit
2 min
++ ARCHIVBILD ++ Wegen schwächelndem Großkundengeschäft der Tochterfirma 1E
 © APA/APA/dpa/Markus Lenhardt
©APA/APA/dpa/Markus Lenhardt
  1. home
  2. Aktuell
  3. Nachrichtenfeed
Wegen einer schleppenden Nachfrage hat TeamViewer seine Wachstumsziele teilweise zurückgenommen. Der Grund hierfür sei vor allem das schwächelnde Großkundengeschäft der Tochterfirma 1E, sagte TeamViewer-Chef Oliver Steil am Dienstag in einem Interview der Nachrichtenagentur Reuters. "Da ist zwar noch viel im Fluss, aber nach menschlichem Ermessen werden bis zum Jahresende nicht mehr ausreichende Aufträge hereinkommen."

von

TeamViewer hatte 1E vor etwa einem Jahr übernommen. Der Anbieter von Software zur frühzeitigen Erkennung und automatischen Behebung von IT-Problemen beliefert vor allem US-Behörden oder Firmen, die für staatliche Stellen arbeiten. Direkte Auswirkungen des dortigen Regierungsstillstands seien bisher zwar nicht zu beobachten, sagte Steil. Dieser dauere erst wenige Wochen. "Diskussionen darüber gab es aber schon länger. Die Stimmung in den USA ist nicht sonderlich gut. Alle tun sich derzeit schwer."

Jedoch seien die wirtschaftlichen Pendelbewegungen in den USA ausgeprägter als in anderen Regionen, erläuterte der TeamViewer-Chef. "Wenn sich Kunden zurückhalten, wird ein Deal nicht gestrichen. Daher geht es auch meistens schnell vorwärts, wenn sich die Verunsicherung auflöst. Das Budget ist dann noch vorhanden und die Leute werden aktiv."

Wegen der schwierigen Auftragslage senkte Steil die Prognose für jährlich wiederkehrende Umsätze auf 780 bis 800 Millionen Euro. Zuvor hatte er 815 bis 840 Millionen Euro angepeilt. Dies wirke sich auf den erwarteten Konzernumsatz für das kommende Jahr aus, betonte der Firmenchef. Dieser werde voraussichtlich nur noch um zwei bis sechs Prozent auf 790 bis 825 Millionen Euro wachsen. Hier hatte TeamViewer bislang 850 bis 870 Millionen Euro vorhergesagt. Für das laufende Jahr bestätigte Steil zwar die Umsatzprognose von 778 bis 797 Millionen Euro, rechnet jedoch mit einem Wert am unteren Ende dieser Spanne. Dank Einsparungen bei Verwaltung und Marketing hob er die Prognose für die Umsatzrendite dagegen auf 44 von 43 Prozent an.

Im dritten Quartal wuchs der Konzernumsatz weiteren Angaben zufolge währungsbereinigt um vier Prozent auf 192 Millionen Euro. Dabei habe das ursprüngliche Geschäft von TeamViewer um sechs Prozent zugelegt, während 1E einen Rückgang um acht Prozent verbuchte.

Über die Autoren

Logo
trend. Abo jetzt €55 günstiger!