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STMicro ringt weiter mit trägem Industrieumfeld

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Drohende Chipkrise könnte Blatt wenden
 © APA/APA/AFP/ANNE-CHRISTINE POUJOULAT
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Der europäische Chiphersteller STMicroelectronics bekommt weiterhin eine nur schleppende Nachfrageerholung der Autobauer und der Industrie zu spüren. Der Infineon-Konkurrent erzielte laut einer Mitteilung vom Donnerstag im dritten Quartal einen Umsatz von knapp 3,2 Milliarden US-Dollar (2,8 Mrd Euro). Das ist im Vergleich zum zweiten Jahresviertel zwar eine Erholung um gut 15 Prozent, aber zwei Prozent weniger als vor einem Jahr.

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Für das Schlussquartal stellt STMicro-Chef Jean-Marc Chery Erlöse in Aussicht, die etwas unter oder über dem dritten Quartal liegen könnten. Konkret rechnet Chery für die letzten drei Monate des Jahres mit einem Umsatz von 3,28 Milliarden Dollar in der Mitte der Spanne. Das wäre ein Plus von 2,9 Prozent im Quartalsvergleich - allerdings sind Abweichungen von 3,5 Prozentpunkten nach oben und unten möglich.

STMicro-Chef Chery verwies mit Blick auf die jüngste Margenentwicklung auf den Produktmix im Geschäft mit der Autobranche sowie der Industrie. Chiphersteller bekommen schon länger ein eher träge Nachfrage dieser Branchen zu spüren, die teils unter einer tristen Konjunktur leiden, aber nach der Corona-Pandemie auch auf vollen Lagern saßen und diese erst einmal abbauten, bevor sie neue Elektronik- und Computerchip in größerem Umfang ordern. Hinzu kommt der Handelskonflikt zwischen den USA und China.

Wegen der aktuell drohenden Chipkrise im Autosektor könnte sich das Bestellverhalten der Hersteller aber wieder ändern, glaubt Analyst David Dai von Bernstein Research. Hintergrund sind Lieferprobleme beim Chipkonzern Nexperia, nachdem die niederländische Regierung die Kontrolle über die bisher von einer chinesischen Konzernmutter geführten Firma übernommen hatte. China stoppte daraufhin die Ausfuhr von Nexperia-Produkten wie Chips für die Autoindustrie.

In diesem Umfeld könnten Autohersteller und ihre Zulieferer ihren Lagerbestandsabbau überdenken und wieder etwas mehr Vorräte anschaffen, so Analyst Dai. Das würde dann einer Markterholung helfen.

ROUSSET - FRANKREICH: FOTO: APA/APA/AFP/ANNE-CHRISTINE POUJOULAT

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