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SBO erzielte im ersten Halbjahr weniger Umsatz und Gewinn

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Für SBO liefen die Geschäfte schon besser
 © APA/APA/THEMENBILD/HANS KLAUS TECHT
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Der österreichische Öl- und Gasfeldausrüster SBO hat im ersten Halbjahr 2025 die Unsicherheiten am Markt und eine verhaltene Investitionstätigkeit zu spüren bekommen. Der Umsatz reduzierte sich von 288,1 Mio. auf 253,6 Mio. Euro, das Ergebnis nach Steuern sank von 25 Mio. auf 18,5 Mio. Euro, wie das börsennotierte Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Auch der Auftragseingang fiel mit 216,9 Mio. Euro geringer als im ersten Halbjahr 2024 (248,7 Mio. Euro) aus.

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"Das Marktumfeld wird zunehmend anspruchsvoller", kommentierte Firmenchef Klaus Mader das Ergebnis im APA-Gespräch. Unsicherheit gebe es nach wie vor durch die US-Zollwirren, von der man vor allem indirekt betroffen sei, außerdem bestehe nach der Rücknahme von Produktionskürzungen seitens der OPEC Sorge vor einem Überangebot an Öl an den Märkten. "Man hat das ja auch gesehen, dass die Ölpreise sehr volatil sind." Kunden hätten dadurch ihre Investitionstätigkeiten heruntergefahren, was sich auch auf SBO auswirke, erklärte Mader. Außerdem sehe man "ganz klar eine Reduktion der Bohraktivitäten".

Nichtsdestotrotz gab sich der CEO mit den Ergebnissen unter Verweis auf die zweistellige EBIT-Marge (11,3 Prozent) zufrieden. "Der Umsatz ist zwar zurückgegangen, aber die Profitabilität ist solide. Das ist jetzt nicht etwas, wo man verzweifeln muss." Außerdem seien die aktuellen Marktdynamiken nur "temporär", mittel- und langfristig mache er sich keine Sorgen, "weil der Energiebedarf sehr hoch ist". Darüber hinaus stelle sich das Unternehmen mit Investitionen in Geothermie auch im Bereich der Energiewende auf.

Mader wies weiters auf die neue Konzernstrategie hin, die sich bereits jetzt mit der Eröffnung eines neuen Werks in Saudi-Arabien und einer Vergrößerung des Werks in Vietnam manifestiere. "So stellen wir uns gerade auch angesichts der Zollthemen sehr breit auf." Außerdem habe SBO ein britisches Unternehmen, das im 3D-Metalldruck spezialisiert ist, erworben, für Mader eine "spannende, zukunftsorientierte Technologie". Damit könne man unter anderem in der Raum- und Luftfahrtindustrie andocken.

Das Geschäft der SBO-Gruppe ist in zwei Segmente unterteilt: Precision Technology (PT) und Energy Equipment (EE). Die Precision-Technology-Division war in der Berichtsperiode von einer rückläufigen Kundennachfrage geprägt. Der Umsatz sank daher um 31,2 Prozent auf 107,6 Mio. Euro, nach 156,5 Mio. Euro in der Vorjahresperiode. In der Sparte Energy Equipment lief es besser, dort wurde unter anderem dank hoher Nachfrage nach technologischen Innovationen von SBO ein Umsatzwachstum von 11 Prozent auf 146 Mio. Euro erzielt.

Der Ausblick bleibt verhalten. "Die jüngsten US-Handelsabkommen haben zwar für mehr Klarheit gesorgt, doch die Unsicherheit in der globalen Handelspolitik belastet die Nachfrage weiterhin. Die anhaltend niedrigen Rohstoffpreise und die Sorge vor einem möglichen Überangebot auf dem Ölmarkt führen zu einer zurückhaltenden Investitionstätigkeit", schreibt das Unternehmen. Im Bereich Precision Technology erwartet der Konzern eine weiter "verhaltene" Nachfrage, im Segment Energy Equipment dürften die Geschäfte besser laufen. Konkrete Zahlen zum Ausblick gibt SBO grundsätzlich nicht bekannt.

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