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In den darauffolgenden Jahren lägen die Wachstumsraten voraussichtlich auf ähnlichem Niveau, fügte Catz hinzu. Oracle-Aktien stiegen daraufhin im nachbörslichen Geschäft der Wall Street um 22 Prozent. Das war der größte Kurssprung seit rund 26 Jahren.
Zum Auftakt des aktuellen Geschäftsjahres wuchs das wichtige Cloud-Geschäft weiteren Angaben zufolge um 27 Prozent auf 7,2 Milliarden Dollar (6,13 Mrd. Euro). Im Vergleich zu den Branchenführern Amazon Web Services (AWS), Microsoft Azure und Google Cloud kommt Oracle auf vergleichsweise geringe Marktanteile. Daher hat der Konzern seine Rechenzentren an diejenigen der sogenannten Hyperscaler angebunden. Die Umsätze aus diesen Kooperationen hätten sich im Berichtszeitraum mehr als versechzehnfacht, betonte Oracle-Verwaltungsratschef Larry Ellison. "Wir gehen davon aus, dass die MultiCloud-Umsätze über mehrere Jahre hinweg jedes Quartal erheblich steigen werden."
Der Konzern-Auftragsbestand sei gleichzeitig um 359 Prozent auf 455 Milliarden Dollar gewachsen, sagte Catz. In den kommenden Monaten würden voraussichtlich weitere Multimilliarden-Verträge abgeschlossen, sodass dieser Wert bald die Schwelle von einer halben Billion Dollar überschreiten werde. Durch die Verbreitung Künstlicher Intelligenz (KI) ist die Cloud-Sparte seit längerem der Wachstumstreiber für Oracle. Der US-Konzern will daher in den kommenden fünf Jahren allein in Deutschland und den Niederlanden drei Milliarden Dollar in KI-Infrastruktur investieren. Außerdem plant der Konzern im Rahmen des "Stargate"-Projekts gemeinsam mit dem ChatGPT-Entwickler OpenAI weitere Rechenzentren in den USA.
Allerdings blieben die Quartalsergebnisse des Gesamtkonzerns trotz des stürmischen Cloud-Wachstums leicht hinter den Erwartungen zurück. Der Umsatz sei um zwölf Prozent auf 14,9 Milliarden Dollar und der Gewinn um sechs Prozent auf 1,47 Dollar je Aktie gestiegen, teilte der Konzern mit.