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"Insgesamt fehlt der Wirtschaft eine starke Dynamik. Aber der Trend deutet dennoch auf eine allmähliche Erholung in den nächsten ein bis zwei Jahren hin", sagte Kazutaka Maeda vom Meiji Yasuda Research Institute.
Die Wirtschaft schrumpfte im Sommer etwas geringer als befürchtet. Befragte Volkswirte hatten sogar mit einem Minus von 2,5 Prozent gerechnet. Im Vorquartal war das BIP noch um 2,3 Prozent gewachsen. Wirtschaftsminister Minoru Kiuchi teilte mit, die Wirtschaft befinde sich weiter auf einem moderaten Erholungskurs. Der private Verbrauch sei das sechste Quartal hintereinander gestiegen und die Investitionsausgaben das vierte Mal in Folge.
Verbraucher steigern Ausgaben kaum noch
Der private Konsum, der mehr als die Hälfte der Wirtschaftsleistung ausmacht, legte allerdings nur noch um 0,1 Prozent zu. Dies entsprach zwar den Markterwartungen, war jedoch schwächer als das Plus von 0,4 Prozent im zweiten Quartal. Die Investitionsausgaben der Unternehmen stiegen mit einem Prozent hingegen überraschend kräftig. Belastet wurde das BIP-Wachstum zudem von den Wohnungsbauinvestitionen. Hier wirkten sich strengere Vorschriften zur Energieeffizienz aus, die im April eingeführt worden waren. Der Außenhandel bremste die Wirtschaft insgesamt um 0,2 Prozentpunkte, nachdem es hier im Frühjahr noch einen Schub von 0,2 Punkten gegeben hatte.
Die schwachen Konjunkturdaten dürften die Debatte über die Geldpolitik der japanischen Notenbank (BoJ) anheizen. Ein Wirtschaftsberater von Ministerpräsidentin Sanae Takaichi warnte die Zentralbank vor einer Zinserhöhung im Dezember. Angesichts des Rückgangs wäre es "ein Fehler, wenn die BoJ beschließen würde, die Zinsen anzuheben", schrieb Takuji Aida, Chefvolkswirt von Credit Agricole, in einem Bericht.
Die Regierung schnürt unterdessen ein Konjunkturpaket von mehr als 17 Billionen Yen (95 Mrd. Euro). Die Haushalte sollen so angesichts steigender Lebenshaltungskosten zu entlasten.
BEIJING - CHINA: FOTO: APA/APA/AFP/GREG BAKER