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Ifo: Viele deutsche Unternehmen streichen Stellen

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Auch im Handel trotz Weihnachtsgeschäfts
 © APA/APA/dpa/Christian Charisius
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Die Unternehmen in Deutschland werden angesichts der schwachen Konjunktur vorsichtiger bei ihrer Personalplanung. Das Beschäftigungsbarometer fiel im November gegenüber dem Vormonat von 93,5 Punkten auf 92,5 Zähler, wie das Münchner Ifo-Institut am Mittwoch zu seiner Umfrage unter mehr als 9.000 Betrieben mitteilte. Einen niedrigeren Wert gab es zuletzt vor mehr als fünf Jahren während der Corona-Pandemie. "Viele Unternehmen streichen weiter Stellen", so das Institut.

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"Aufgrund der stotternden Konjunktur bleibt die Entwicklung am Arbeitsmarkt schwach", berichtete der Leiter der Ifo-Umfragen, Klaus Wohlrabe. In der Industrie hielt die Abwärtsbewegung an: Dort setzte sich der Trend zum Personalabbau in fast allen Branchen fort. Die Dienstleister sind nach einem kurzen Aufatmen im Vormonat wieder merklich vorsichtiger bei Neueinstellungen.

"Insbesondere das Gastgewerbe plant, weitere Stellen zu streichen", fand das Ifo-Institut heraus. Einzig die Rechtsberatungen und Steuerbüros wollen demnach kräftig neues Personal einstellen. Die Handelsunternehmen planen mit weniger Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern - trotz des anstehenden Weihnachtsgeschäfts.

Im Baugewerbe steigt der Bedarf an Arbeitskräften etwas. Das Barometer erreichte den höchsten Wert seit Mai 2022. Die Branche hat zuletzt deutlich mehr Aufträge an Land gezogen und kann auf frische Impulse durch die deutsche Bundesregierung hoffen. Diese will in den kommenden Jahren viele Milliarden in die Modernisierung der Infrastruktur stecken.

Die Wirtschaftsweisen rechnen in ihrem Gutachten für die Regierung in Berlin nur mit einem Wirtschaftswachstum von 0,2 Prozent im zu Ende gehenden Jahr. 2026 soll es dann zu einem Plus von 0,9 Prozent reichen - vor allem durch die geplanten Milliardeninvestitionen der Bundesregierung in Infrastruktur und Verteidigung. Der Deutschen Bundesbank zufolge profitierte etwa die Industrie in Deutschland aufgrund ihrer schlechten Wettbewerbsposition "nur begrenzt von der anhaltend moderat wachsenden Weltwirtschaft".

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