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Ifo: Firmen in Deutschland wollen mehr Stellen abbauen

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++ ARCHIVBILD ++ "Arbeitsmarkt kommt nicht aus Krise"
 © APA/APA/dpa/Leonie Asendorpf
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Die Unternehmen in Deutschland bauen angesichts der anhaltenden Konjunkturflaute wieder verstärkt Arbeitsplätze ab. Das Beschäftigungsbarometer sank im August gegenüber dem Vormonat leicht von 94 Punkten auf 93,8 Zähler, wie das Ifo-Institut am Mittwoch zu seiner Umfrage unter tausenden Managern mitteilte. "Der Arbeitsmarkt kommt nicht aus der Krise", sagte der Leiter der Ifo-Umfragen, Klaus Wohlrabe.

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"Die stagnierende Wirtschaft lässt die Unternehmen bei den Personalplanungen vorsichtig agieren", so der Ifo-Experte weiters. Für den Arbeitsmarkt sind das keine guten Vorzeichen: Die Zahl der Arbeitslosen blieb im Juli noch knapp unter drei Millionen. Manche Experten erwarten für August ein Überschreiten dieser Marke. Die Bundesagentur für Arbeit (BA) legt die Daten am Freitag vor.

In der Industrie ist das Barometer gegen den negativen Gesamttrend erneut gestiegen. "Die Zeichen stehen jedoch weiter auf Stellenabbau, jedoch weniger stark als noch im Vormonat", betonte das Ifo-Institut. "In allen zentralen Industriebranchen gab es mehr Entlassungen (Kündigungen, Anm.) als Neueinstellungen."

Autobranche besonders stark betroffen

Dabei streicht die Autobranche einer Studie zufolge so viele Arbeitsplätze wie kein anderer Industriezweig: Allein binnen eines Jahres seien mehr als 50.000 Stellen weggefallen, wie die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft EY herausfand. Das entspreche knapp 7 Prozent aller Arbeitsplätze in der Branche.

Bei den Dienstleistern ist der Ifo-Indikator in den negativen Bereich gerutscht. "Während die Leiharbeitsfirmen mit einer Nachfrageflaute kämpfen, wird im Tourismussektor fleißig eingestellt", hieß es dazu. Im Baugewerbe soll der Mitarbeiterstamm weitestgehend konstant gehalten werden. Im Handel wird weiter Personal abgebaut, jedoch weniger stark als noch zuletzt.

Die deutsche Wirtschaft steht derzeit mit einem Bein in der Rezession. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) schrumpfte im zweiten Quartal um 0,3 Prozent, nachdem es im ersten noch um 0,3 Prozent gewachsen war. Sinkende Investitionen und Exporte sowie ein schwacher Konsum belasten Europas größte Volkswirtschaft.

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