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Seit Beginn des Monats befindet sich der Goldpreis im Höhenflug. In dieser Zeit hat das Edelmetall etwa fünf Prozent an Wert gewonnen, wobei die Notierung immer wieder Rekordmarken erreichte. Seit dem Jahreswechsel ist der Goldpreis inzwischen um rund 1.000 Dollar gestiegen. Als stärkster Preistreiber gilt zuletzt die Aussicht auf sinkende Zinsen in den USA. Schwache Arbeitsmarktberichte aus den USA hatten die Erwartungen an eine Zinssenkung durch die US-Notenbank Fed Mitte September noch einmal verstärkt.
Im August war die Zahl der neu geschaffenen Stellen in den USA deutlich hinter den Erwartungen zurückgeblieben, während die Arbeitslosenquote den höchsten Stand seit 2021 erreichte. Dies verstärke die Spekulationen, dass die US-Notenbank die Zinsen am 17. September nicht nur um 0,25 Prozentpunkte, sondern möglicherweise sogar um 0,50 Punkte senken könnte, sagte Alexander Zumpfe, Edelmetallhändler bei Heraeus.
Da Gold keine Marktzinsen abwirft, verstärkt die Aussicht auf sinkende Zinsen in der größten Volkswirtschaft der Welt die Nachfrage nach dem Edelmetall. Generell wird die Nachfrage nach Gold aber auch durch die Unsicherheit vieler Anleger durch eine aggressive Zollpolitik der USA und durch die Furcht vor einer weiteren Eskalation des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine angetrieben.
"Die Kombination aus geopolitischen Risiken und schwächeren Konjunktursignalen in den USA verstärkt den Fluchtreflex vieler Investoren", erklärte Experte Zumpfe die starke Nachfrage nach dem "sicheren Hafen" Gold.