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Der Euro-Stoxx-50 als Leitindex der Eurozone lag zu Mittag mit 0,12 Prozent im Minus bei 5.734,92 Zählern. Der deutsche Leitindex DAX verbuchte ein kleines Plus von 0,11 Prozent auf 24.225 Punkte. Ähnlich sah es außerhalb des Euroraums aus. Der britische Leitindex FTSE-100 tendierte kaum verändert, während der Schweizer SMI um 0,27 Prozent auf 13.100,27 Punkte nachgab.
Der Blick richtet sich bereits auf die verbleibenden Handelstage. "Fondsmanager neigen dazu, kurz vor dem Jahresabschluss ihre Depots aufzuhübschen", hieß es in einer Einschätzung des Brokers Activ Trades. "Dabei werden tendenziell schwache Werte abgestoßen und die Gewinner des Jahres verstärkt zugekauft, um in den Jahresberichten eine glänzende Auswahl vorweisen zu können."
Davon profitierten möglicherweise die Versicherungswerte, die sich wieder den Hochs aus dem August annäherten. Der Sektor hatte seit Jahresbeginn deutlich zugelegt. Auf der anderen Seite gaben Luxusaktien etwas stärker nach. Trotz kräftiger Erholung einzelner Aktien war die Entwicklung im Jahresverlauf durchwachsen. Zu den Verlierern gehörten die Finanzdienstleister. Hier sank das Schwergewicht UBS um 0,8 Prozent. Die Aktie litt damit nach dem jüngsten Höhenflug unter Gewinnmitnahmen.
Aktien von EssilorLuxottica stabilisierten sich nach den jüngsten Abgaben. Die Schweizer Großbank UBS hatte das Kursziel zwar von 355 auf 352 Euro gesenkt, aber die Einstufung auf "Buy" belassen. Analyst Robert Krankowski zeigte sich überrascht von den zuletzt massiven Kursverlusten nach Ankündigungen zu Smartglasses-Produkten von Wettbewerbern. Er sei stets davon ausgegangen, dass dieses Segment fragmentiert und nicht ausschließlich von dem Brillenkonzern dominiert sein würde.
Die Aktien der deutschen Sportartikelhersteller Adidas und Puma standen nach enttäuschenden Geschäftszahlen des US-Wettbewerbers Nike im Blick. Adidas notierten zuletzt moderat im Plus, Puma verloren 0,8 Prozent. Nike hat weiter Probleme in China und mit seiner Marke Converse.
Die Papiere der DHL Group gewannen nach den Geschäftszahlen und dem Ausblick des US-Logistiker Fedex 0,6 Prozent. JPMorgan-Analystin Alexia Dogani verwies auf fortgesetzt positive Trends bei den Preisen und den internationalen Sendungsvolumina. Das bedeute wohl Rückenwind für die Hochsaison bei DHL Express.
LA DÉFENSE - FRANKREICH: FOTO: APA/APA/AFP/XAVIER GALIANA