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Nach der monatlichen Umfrage unter rund 2.000 Verbraucherinnen und Verbrauchern liege das Stimmungsbarometer damit fast genau auf dem Niveau des Vorjahres und zeige keinen einheitlichen Trend. "Dies ist auch für den Einzelhandel mit Blick auf das Jahresendgeschäft eine gute Nachricht", erklärte NIM-Experte Rolf Bürkl. Die Daten deuteten auf ein stabiles Weihnachtsgeschäft hin. Die Verbraucher seien in vergleichbarer Konsumlaune wie Ende 2024. Dies zeige auf der einen Seite eine gewisse Stabilität, "andererseits aber auch, dass die Konsumenten kurzfristig keine durchgreifende Erholung erwarten".
Für die leichte Verbesserung sorgte vor allem die zum zweiten Mal in Folge gestiegene Anschaffungsneigung. Dieser Indikator misst die Bereitschaft zu größeren Einkäufen etwa von Möbeln, Autos oder Fahrrädern und stieg auf minus 6,0 Punkte. Dies ist der zweithöchste Wert in diesem Jahr. Zudem sank die Sparneigung, was tendenziell den Konsum stützt.
Eine stärkere Erholung des Konsumklimas verhinderten jedoch eingetrübte Aussichten. So sanken die Einkommenserwartungen den zweiten Monat in Folge und fielen auf minus 0,1 Punkte - den niedrigsten Wert seit März. Auch die Konjunkturerwartungen sanken leicht. "Die Verbraucher bleiben damit auch in diesem Monat bei ihrer Einschätzung, wonach für die deutsche Wirtschaft in den kommenden Monaten keine durchgreifende Erholung zu erwarten ist", erklärte die GfK.
Der deutsche Einzelhandel erwartet dieses Jahr wegen der allgemeinen Konjunkturflaute nur ein leichtes Umsatzplus im Weihnachtsgeschäft. Die Einnahmen dürften im November und Dezember um 1,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum auf 126,2 Milliarden Euro klettern, erklärte der Handelsverband Deutschland (HDE) jüngst. Das Plus würde damit deutlich kleiner ausfallen als 2024 mit 3,8 Prozent. Rund um die Schnäppchentage Black Friday und Cyber Monday befürchtet der HDE sogar erstmals ein Umsatzminus. Erwartet werden Erlöse von 5,8 Milliarden Euro und damit zwei Prozent weniger als vor einem Jahr.
HAMBURG - DEUTSCHLAND: FOTO: APA/APA/dpa/Markus Scholz