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Deutscher Großhandel verlor 43.000 Jobs binnen eines Jahres

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"Alarmierendes Signal"
 © APA/APA/dpa/Uli Deck
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Der deutsche Großhandel schlägt mit Blick auf den personellen Aderlass in der Branche Alarm. Der Großhandelsverband BGA verwies am Montag darauf, dass binnen Jahresfrist (Juni 2024 bis Juni 2025) knapp 43.000 Arbeitsplätze im Großhandel verloren gegangen sind. Es seien jetzt dringend Reformen nötig, die den Standort wieder stärkten.

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"Dieser drastische Rückgang ist ein alarmierendes Signal für uns und ein Ausdruck der massiven Nachfrageschwäche. Es zeigt, wie sehr auch mittelständische Unternehmen betroffen sind", erklärte Dirk Jandura, Präsident des Bundesverbandes Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen (BGA). "Runter mit den Sozialversicherungsbeiträgen, weniger unnütze Berichtspflichten und Entlastung bei den Energiekosten", forderte Jandura und fügte hinzu: "Wenn wir jetzt nicht gegensteuern, drohen weitere Verluste und die Schwächung des Standorts Deutschland wird zunehmen." Er verlangt eine spürbare Entlastung bei den Energiekosten und Steuern für alle Unternehmen, auch den Mittelstand.

Die Konjunkturschwäche hat die deutsche Arbeitslosenzahl im August erstmals seit über zehn Jahren über die Drei-Millionen-Marke getrieben. Die Chefin der Bundesagentur für Arbeit (BA), Andrea Nahles, sprach bei der Vorlage der Daten am Freitag von einem gespaltenen Jobmarkt. Während Bereiche wie Gesundheit, Pflege und öffentlicher Dienst einstellten, sei die Lage bei Produktion und Verarbeitendem Gewerbe schwieriger. Die deutsche Wirtschaftsministerin Katherina Reiche (CDU) hat mit Blick auf die eingetrübte Lage am Arbeitsmarkt "mutige Reformen" angemahnt, damit Deutschland wieder wettbewerbsfähig werde.

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