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Deutsche Ford-Belegschaft macht wohl Weg frei für Sparkurs

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Mehr als 10.000 Gewerkschaftsmitglieder stimmten ab
 © APA/APA/AFP/PATRICK T. FALLON
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Der Arbeitskampf bei den Kölner Ford-Werken steht vor dem Ende. Nachdem sich die IG Metall und das Management im Juli auf einen Kompromiss zu Sparmaßnahmen, Abfindungspaketen und anderen finanziellen Schutzmaßnahmen geeinigt hatten, lässt die Gewerkschaft in dieser Woche mehr als 10.000 Gewerkschaftsmitglieder der Ford-Werke abstimmen.

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Der Sprecher der IG Metall bei den Ford-Werken, David Lüdtke, sagte am späten Vormittag: "Wir rechnen damit, dass die Beschäftigten das Verhandlungsergebnis annehmen und für die Beendigung der Arbeitskämpfe stimmen."

Die erbitterte Auseinandersetzung zwischen Belegschaft und Management hatte im Mai zum ersten Streik in der Geschichte der 1930 gegründeten Kölner Ford-Werke geführt, die Arbeitsniederlegung dauerte einen Tag und legte die Produktion komplett lahm.

Ford ist unter Druck, der Verkauf neuer E-Fahrzeuge aus Köln liegt unter den Erwartungen. Bis Ende 2027 sollen 2.900 Stellen wegfallen und damit circa ein Viertel der noch etwa 11.500 Arbeitsplätze. Wer geht, bekommt laut Kompromiss zwischen Gewerkschaft und Geschäftsführung recht hohe Abfindungen. Außerdem gibt es eine finanzielle Vereinbarung mit dem US-Mutterkonzern, die der Belegschaft mehr Sicherheit gibt.

Das Ergebnis der Urabstimmung dürfte am Freitagnachmittag bekanntgegeben werden. Um das Verhandlungsergebnis abzulehnen und den Arbeitskampf wider Erwarten doch noch fortzuführen, müssten mindestens drei Viertel der bei den Kölner Ford-Werken tätigen IG-Metaller dem zustimmen - das gilt als wenig wahrscheinlich.

Zuletzt zogen die Verkaufszahlen von Ford-Pkw in Deutschland auf niedrigem Niveau an. Seit Jahresbeginn hat sich der Marktanteil von Ford-Pkw in Deutschland von circa 3 auf 4,5 Prozent erhöht.

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