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Wegen höherer Zölle sind viele Exporte vorgezogen worden, nun fehlt diese Nachfrage. Seit August gelten für die meisten EU-Exporte in die USA Zölle von 15 Prozent.
Das deutsche China-Geschäft legte hingegen zu: Die Ausfuhren in die Volksrepublik stiegen um 5,4 Prozent auf 6,8 Milliarden Euro. Die Ausfuhren in die EU-Staaten sanken um 2,5 Prozent auf 72,5 Milliarden Euro.
Importe sanken stärker
Nach Deutschland wurden im August auch weniger Waren eingeführt. Die gesamten deutschen Importe sanken im August um 1,3 Prozent zum Vormonat auf 112,5 Milliarden Euro. Analysten hatten hier nur einen Rückgang um 0,5 Prozent veranschlagt.
Ein deutliches Minus bei der Produktion und eine Fortsetzung des Abwärtstrends bei den Industrieaufträgen hatten zuletzt die Wachstumsaussichten für die deutsche Wirtschaft im dritten Quartal eingetrübt.
Die Stimmung der deutschen Exporteure hat sich dennoch zuletzt leicht aufgehellt. Die Ifo-Exporterwartungen stiegen im September auf plus 3,5 Punkte, nach minus 3,0 Punkten im August, wie das Münchner Wirtschaftsforschungsinstitut jüngst mitteilte. Ein nachhaltiger Aufschwung ist aus Sicht des Ifo-Experten Klaus Wohlrabe allerdings noch nicht in Sicht. Die weltweiten Handelsströme sortieren sich derzeit neu. Die deutsche Exportwirtschaft suche noch ihre Rolle in diesem Umfeld.
HAMBURG - DEUTSCHLAND: FOTO: APA/APA/AFP/ODD ANDERSEN