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Deutlicher Aufschwung am österreichischen Immobilienmarkt

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Vor allem der private Sektor gefragt
 © APA/APA/THEMENBILD/EVA MANHART
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Der heimische Immobilienmarkt hat im ersten Halbjahr deutlich zugelegt: Die Anzahl der Transaktionen stieg um 13,9 Prozent auf 54.465 Verbücherungen, der Wert der Immobilienverkäufe insgesamt um 14,6 Prozent auf 15,32 Mrd. Euro. Wobei vor allem der private Sektor - also Wohnraum - gefragt war, geht aus dem am Mittwoch veröffentlichten Re/Max-Immobilienspiegel hervor. Aber auch im Gewerbe- und Investmentbereich gab es entsprechende Zuwächse.

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Der Gesamtwert der Top-100-Verbücherungen zeigt laut Re/Max, "dass der Aufschwung am Immobilienmarkt in erster Linie aus dem Bereich der Eigentumswohnungen und Einfamilienhäuser kommt und weniger aus dem Investment- und Gewerbebereich", so Bernhard Reikersdorfer, Managing Director von Re/Max Austria.

Bei den Doppelhaushälften gab es um 18,6 Prozent mehr Transaktionen als im Vorjahreszeitraum, Reihenhäuser konnten hier mit einem Plus von 6,2 Prozent nicht mithalten. Aber auch die Grundbucheintragungen zu Hausanteilen legten nur um 7,2 Prozent zu, während die Zahl der Transaktionen bei Wohnungen um 20,5 Prozent stieg. Bei den Einfamilienhäusern verzeichnete Re/Max einen Anstieg um 31,6 Prozent.

Mehr Bürogebäude verkauft

Deutlich gestiegen sind die Verkaufszahlen bei Zinshäusern (plus 25 Prozent) und Zinshausanteilen (plus 37,8 Prozent). Bei Mehrfamilienhäusern gab es einen Rückgang um 2 Prozent. Bei Gebäuden mit nicht weiter definierter Nutzung stieg die Zahl der Transaktionen um 16 Prozent. Ein kräftiges Plus von 67,6 Prozent gab es bei Verbücherungen von Bürogebäuden, bei Büroeinzelflächen lag es bei 21,3 Prozent. Zuwächse gab es auch bei Geschäftslokalen (plus 13,8 Prozent) und Lagerflächen (plus 38,3 Prozent).

Aber auch das Interesse an Grundstücken hielt sich mit einem Plus von 3,4 Prozent in Grenzen. Viele junge Menschen könnten sich den Bau eines Eigenheimes nicht mehr leisten, so die Begründung der Immobilienexperten. Rückläufig entwickelten sich die Transaktionszahlen bei Landwirtschaften, Waldstücken und Weingärten.

Höhere Nachfrage in Vorarlberg und Wien

In puncto Transaktionen legten vor allem Vorarlberg (plus 29,1 Prozent) und Wien (plus 26,7 Prozent) zu, wobei in der Bundeshauptstadt vor allem Wohnungen und Zinshäuser gefragt waren. Niederösterreich, Oberösterreich und die Steiermark profitierten vor allem vom Aufschwung bei Einfamilienhäusern und Wohnungen. Mit einem verzögerten Aufschwung rechnen die Re/Max-Experten im Burgenland und in Kärnten.

Wobei sich der Immobilienmarkt in den Landeshauptstädten besser entwickelte als in den entsprechenden Bundesländern. Im Vorjahr war dies noch umgekehrt. In Vorarlberg stieg die Zahl der Verbücherungen um 29,1 Prozent, in Bregenz hingegen um 39,2 Prozent. Während Tirol einen Rückgang um 2,8 Prozent verzeichnete, gab es in Innsbruck ein Plus von 24,1 Prozent. In der Steiermark gab es um 12,5 Prozent mehr Transaktionen, in Graz hingegen um 31,5 Prozent mehr. Aber auch in den anderen Bundesländern gab es eklatante Unterschiede zwischen Bundesland und Landeshauptstadt. Nur in Niederösterreich und Burgenland verschoben sich die "Hot Spots" nach Wien-Umgebung bzw. Neusiedl.

Von den Umsätzen her führt Wien das Ranking mit 4,19 Mrd. Euro das Ranking an - dies entspricht einer Steigerung um 15,3 Prozent. Niederösterreich legte um 19,9 Prozent zu und Oberösterreich um 24,8 Prozent. In Tirol stieg der Umsatz trotz des Rückgangs bei den Transaktionen um 5,2 Prozent. Bemerkenswert auch die Entwicklung in Vorarlberg: Bei 29,1 Prozent mehr Verbücherungen stieg der Umsatz um 41,1 Prozent - also auch hier sind die Durchschnittspreise deutlich gestiegen.

WIEN - ÖSTERREICH: FOTO: APA/APA/THEMENBILD/EVA MANHART

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